Dieses Jahr gab es viele schöne Alben, um in meine Best-of-Liste zu kommen muss ein Album mehr als ein, zwei gute Lieder aufweisen. Es muss ein Album sein, dass man komplett hören kann, immer wieder, jetzt und auch in zehn Jahren noch. Ohne lange Begründung und ohne wertende Reihenfolge: Von Indie über Soul zu Folk:
Dienstag, 25. Dezember 2012
Montag, 24. Dezember 2012
Neue Musik: Tom Odell
Mit dem wunderbaren Tom Odell möchte ich Frohe Weihnachten wünschen. Der junge Mann aus London wurde von der BBC bereits als Top Act für 2013 prophezeit.
Eine hohe Auszeichnung, und mit ihren Vorhersagen liegt die BBC oft richtig, man denke nur an Michael Kiwanuka dieses Jahr. Bei mir hat es Tom Odell bereits in die Best-of-Liste 2012 geschafft.
Samstag, 22. Dezember 2012
Die besten Songs 2012
Das ganze Jahr über habe ich mir Titel gemerkt, die mir besonders gut gefallen haben. Egal ob Mainstreamhit oder Geheimtipp. Über fünfzig Lieder habe ich ausgewählt, und eine Playlist erstellt:
Montag, 17. Dezember 2012
Die besten Musikvideos 2012
Gute Musikvideos müssen für mich einen ästhetischen Anspruch erfüllen oder eine gute Geschichte erzählen, oder beides zusammen. Das ganze Jahr über habe ich mir die Videos notiert, die mich beeindruckt haben und 14 ausgewählt. Die Musik dazu muss natürlich auch stimmen. Jetzt einfach ohne Kommentare und in keiner wertenden Reihenfolge:
Ben Howard - Esmerelda
Ben Howard - Esmerelda
Mittwoch, 12. Dezember 2012
Dienstag, 27. November 2012
Neue Musik: George Ezra
Cold Specks: Album "I predict a graceful expulsion" und Tour
Hinter Cold Specks verbirgt sich Al Spx, eine 24-jährige Sängerin aus Kanada. Ihr erstes Album I predict a graceful expulsion erschien hier bereits im Mai.
Cold Specks zeichnet sich durch eine einzigartige Stimme aus, die man immer wiedererkennen würde. Sie selbst bezeichnet ihren Gesang als "Doom Soul", ihre Einflüsse sind Bill Callahan und Tom Waits. Ihre Stücke sind geprägt von klaren Melodien und sparsamer Instrumentierung (Gitarre, Cello, Klavier, Bläser ...).
Mittlerweile zog sie nach London, wo sie bereits auf größeres Medieninteresse stieß. Es lässt sich hoffen, dass ihr ein großer Durchbruch auch hier noch bevorsteht. Highlights auf dem Album, auf dem es keine wirklichen Ausfälle gibt, sind Winter Solstice, Blank Maps, Hector und The Mark. Auch wenn die Kompositionen sich ähneln, ist jeder Song anders, oft beginnt es ruhiger, um sich dann mit Backgroundchor und Instrumenten zu steigern, von malancholischer zu hoffnungsvoller Stimmung.
In ihren Videos setzt die Sängerin auf symbolisch aufgeladene Bilder, Hector ist richtig gruselig und in Blank Maps sieht man eine Eiskunstläuferin.
Auf Tour kann man sie schon im Dezember in Deutschland sehen.
Cold Specks - Winter Solstice from Mute on Vimeo.
weitere Videos und Tourdaten:
Samstag, 17. November 2012
Novembervideos #2
Glen Hansard - You Will Become
Ein neues Video von Glen Hansard, mit schemenhaften Bildern.
weitere Videos:
Ein neues Video von Glen Hansard, mit schemenhaften Bildern.
weitere Videos:
Freitag, 16. November 2012
Einige neue Songs
Unüblicherweise sammle ich diesmal einige Songs, die mir in den letzten Wochen aufgefallen sind. Leider komme ich nicht dazu, zu jedem Album eine Kritik zu schreiben und bei den Beispielen haben mir die kompletten Alben auch nicht so gut gefallen, oder es handelt sich um Singles. Da ich nur über Sachen schreibe, die mir gefallen, spare ich mir die Alben und präsentiere nur die guten Songs:
Dark Dark Dark haben im Oktober ihr neues Album veröffentlicht.
Weitere Songs:
Dark Dark Dark haben im Oktober ihr neues Album veröffentlicht.
Weitere Songs:
Musik: Allysen Callery
Alyssen Callery hat ihre ersten EPs noch selbst veröffentlicht und konnte damit schon eine Fangemeinde gewinnen. Vor kurzem erschien ihre neue EP bei dem deutschen Indie-Label Woodland Recordings. Meiner Ansicht nach hätte sie noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient, denn noch scheint sie in Deutschland ein Geheimtipp zu sein. Ihr Song Hobgoblin's Hat, den sie Tove Jansson gewidmet hat, ist wunderschön märchenhaft und genau richtig für den Winter. Auch ihre neue EP The summer Palace überzeugt mit wunderschönen verträumten Stücken, denen man den Einfluss des britischen Folk der 60er und 70er anhört, ohne dass es gewollt wirkt. The Huntsman und Sakkonet sind herausragende Songs, getragen von Alyssen Calerys besonderer Stimme, die an die Ikonen der 70er erinnert.
Donnerstag, 15. November 2012
Montag, 12. November 2012
Albumkritik: Rebekka Karijord - We Become Ourselves/ Tour
VÖ: 02.11./ Sony Music
Rebekka Karijord ist eine von jenen Künstlerinnen, die es nur einmal gibt, die man hört und sofort weiß, dass diese Musik etwas Besonderes ist. Die in Norwegen geborene und in Stockholm lebende Murikerin ließe sich am ehesten noch mit Ane Brun vergleichen, mit der sich auch zusammen auftrat. Insbesondere Bruns Do you remember erinnert mit seinen Rhythmen an die von Karijord. Aber letztere geht mit ihren teils rein auf Gesang und Schlagwerk reduzierte Stücken noch einen Schritt weiter. Ihre Musik ist konsequent, eindringlich, düster, emotional. Man denkt daran, dass dieses Land im Winter keine Sonne kennt, an die weite Natur und ihre Kräfte. Es geht um Tod und um Liebe, um Männer und Selbstfindung.
Schon die ersten Töne machen klar, dass dies kein Album ist, das man nebenbei hört, nein, es zwingt einen zum Zuhören. Karijords Musik hat etwas mystisch hypnotisches. Neben ihren Alben schreibt sie außerdem für Film und Theater, was man ihren Kompositionen durchaus anmerkt. Schon das Video zu Use my body while it's still young war beeindruckend. Das Stück gehört zu den Highlights des Albums. Der Beginn Prayer wird von Knabenchören unterstütz und ist eines der eindringlichsten Songs. Oh brother ist eine ruhigere Nummer, elegisch mit Klavierbegleitung, wie die meisten Stücke auf We become ourselves. Doch melancholisch ist die Grundstimmung dennoch nicht. Multicolored Hummingbirds ist sogar hoffungsvoll und verspielt. Immer dann, wenn Karijord auf starke Melodien und Rhythmen setzt, sind die Stücke für mich am stärksten; aber auch dann, wenn ihr Gesang nur durch wenige Instrumente untersützt wird, wie es auf dem Vorgängeralbum noch eher der Fall war. Keine Frage, was Karijord schafft ist Kunst, Musik auf einem Niveau, wie man es selten zu hören bekommt im Bereich der "Popmusik".
Albumkritik: Neil Halstead - Palindrome Hunches
VÖ: 9.11.12/ Bushfire Records
Das neue Album von Neil Halstead, Palindrome Hunches, hatte ich hier bereits angekündigt, da ich mich schon seit Wochen darauf gefreut habe. Hatte ich doch den vorab veröffentlichten Song „Full Moon Rising“ bereits in Dauerschleife gehört. Neil Halsteads sanft einlullendes Songwriting, seine warm säuselnde Stimme sind genau das richtige für diese Jahreszeit.
Ich muss zugeben, dass die ersten Titel des Albums ein wenig enttäuschten, da sie vermuten ließen, dass sich die Stücke auf dem Album zu sehr ähneln. Dies stellt sich zum Glück jedoch schnell als Trugschluss heraus. Die Tracks sind durchaus verschieden: Deutsch gesungen wird in „Wittgenstein's Arm“ nicht, dafür gibt es weibliche Gesangsunterstützung. Mit „Tied to you“ schuf Halstead eine wunderschöne Ballade mit Klavier und Violinenuntermalung, welche in etwas düstere Stimmungen vorstößt und das erwähnte „Full Moon Rising“ bleibt mein Lieblingsstück des Albums.
„Hey Daydreamer“ weckt einen dann wieder ein bisschen auf und zeigt, dass Neil Halstead auch schwungvollere Nummern drauf hat – hätte man bei seiner langjährigen Erfahrung als Musiker in Bands und Solo auch nicht anders erwartet. „Loose change“ bildet schließlich einen schönen Abschluss mit forttragender Melodie aus sanften Gitarrenklängen, Klavier und samtenem Gesang.
Insgesamt ein Album, das zeigt, dass Halstead einer der wichtigsten Songwriter Englands ist.
Ein Video gibt es exklusiv hier:Nowness
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Ben Howard Esmerelda Video und neue EP
Da guckt man einen Tag nicht auf Facebook und verpasst so etwas wichtiges, wie ein neues Ben Howard-Video. Das künstlerisch höchst anspruchsvolle Video vom Meer und Wellenbewegungen und das Lied entfalten einen hypnotisierenden Sog. Esmerelda ist düsterer als von Ben Howard gewohnt, und gleichzeitig überwältigend schön. Das ist vielleicht keine objektive Beschreibung, aber Ben Howard ist nun einmal so ein Künstler, der einen daran erinnert, wie schön Musik sein kann. Und ich habe den Eindruck, dass bei Esmaralda die Produktion eher an die Magie seiner Live-Auftritte herankommt, als das bei einigen der Stücke auf dem Album der Fall war. Es macht richtig neugierig, auf die neuen Stücke der EP Burgh Island, die in zwei Tagen erscheint. Und es tröstet mich auch über die verschwendete Zeit hinweg, die ich zu seinem ausgefallenen Konzert unterwegs war, denn bei dem Nachholkonzert im Dezember wird er hoffentlich dann die neuen Stücke spielen. Darauf freue ich mich schon jetzt, und auf weitere anspruchsvolle Videos zur EP.
Freitag, 26. Oktober 2012
Serienkritik: Skins
Skins ist schon lange Kult bei den Briten, bei uns ist es aber noch nicht angekommen, jedenfalls noch nicht im Fernsehen. Auf DVD gibt es die Serie mittlerweile sogar mit deutscher Fassung.
In Skins geht es um eine Gruppe von Jugendlichen, die auf die gleiche Schule gehen und schon seit ihrer Kindheit befreundet sind. Das besondere an der Serie ist, das Jugendliche einmal so gezeigt werden, wie sie wirklich sind. Zwar neigt die Serie, die mal dramatisch, mal witzig ist, vor allem in den Comedy-Szenen auch zu Übertreibungen, aber die Figuren bleiben stets glaubhaft und sie gewinnen im Verlauf der Serie immer mehr an Tiefe. Auch das Konzept der Serie ist etwas Besonderes. Es gibt jeweils zwei Staffeln mit denselben Figuren, danach sind sowohl die Figuren als auch die Schauspieler älter geworden und diese werden durch eine neue Generation von Jugendlichen ersetzt. In jeder Staffel erhält zudem jede Figur zwei Folgen, die sich auf sie fokussieren. So lernt man nach und nach alle Figuren genauer kennen.
In der ersten Staffel beginnt es mit Tony; schon die erste Einstellung, wie er in seinem Bett aufwacht, mit Bettwäsche, die einen nackten Mann und eine nackte Frau zeigt, ist genial. Tony hat eine Mission, sein bester Freund Sid wird sechzehn, und da muss er unbedingt seine Jungfräulichkeit verlieren. Es werden also alle seine Freunde angerufen, um Sid eine Partnerin zu besorgen.
Musik: Andy Burrows
Andy Burrows, bekannt aus verschiedenen Bands (Smith & Burrows, Razorlight) veröffentlicht mit Company seine zweite Soloplatte. Das Gesamtbild überzeugt mich noch nicht ganz, aber es finden sich einige wunderschöne Stücke darauf, Because I know that I can, Somebody calls your name und Shaking the Colour sind Highlights des Albums.
Andy Burrows - Because I Know That I Can by Andy Burrows Official
Hier gibt es das ganze Album im Stream.
Am Ende dieses Videos gibt es ein kleines Interview, in dem Burrows sehr sympathisch rüberkommt, wie ich finde.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Neues Sam Lee Video
Über Sam Lee habe ich hier schon einmal etwas geschrieben, hier gibt es ein Interview zu seinem Album. Aber eigentlich geht es um dieses Video hier, welches nicht nur einen wunderbaren klassischen Folksong, in dem es um Nymphen, Verführung und Tod zu gehen scheint, sondern auch eine Tanzcompany, eine Kussorgie und Sam Lee nackt unter einer Plastikfolie beinhaltet.
Dienstag, 23. Oktober 2012
Neues Half Moon Run Video
Half Moon Run - Call Me in the Afternoon
Surrealistisches Video von Half Moon Run, einer meiner neuen Lieblingsbands.
Surrealistisches Video von Half Moon Run, einer meiner neuen Lieblingsbands.
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Musik: Binoculers
Ehrlich gesagt schäme ich mich ein bisschen, weil ich noch gar nicht dazu gekommen bin, über das wunderbare Album von Binoculers zu schreiben, obwohl ich es schon so oft gehört habe. Generell bin ich zu nicht viel gekommen, die letzten Wochen, aber das möchte ich nun nachholen. Nadja Rüdebusch alias Binoculers macht genau die richtige Musik für diese Jahreszeit. Und was ist nun ein Binocluer?
"Das Wort Binoculers ist eine Neuschöpfung. Es bezeichnet keinen Gegenstand, sondern Menschen, die nicht nur die Welt wie durch Ferngläser (engl. binoculars) betrachten, sondern deren Innenleben ebenso betrachtet werden kann.", heißt es auf ihrer Website.
Es freut mich besonders, einmal über eine Hamburger Künstlerin schreiben zu dürfen, was viel zu selten vorkommt. Dass sich jüngst ein neues Label, Insularmusic, gründete, bei dem sie nun unter Vertrag ist, freut mich da gleich doppelt. Sympathisch ist mir nicht nur das Label sondern auch der ruhige feine Songwritermusik von Nadja Rüdebusch. Auf ihrem bereits dritten Album There is not enough space in the dark klingt sie wie die perfekte Untermalung eines Tages, an dem man sich in seine Wolldecke einkuschelt, Tee trinkt, aus dem Fenster sieht und dabei den Texten dieses Albums lauscht. Um die Musik einzuordnen, werden ja immer gerne Vergleiche in den Raum geworfen, obwohl ihre Art Musik nicht unbedingt neu ist, ein direkter Vergleich fällt mir nicht ein und das ist ja eigentlich auch etwas Gutes. Um dann doch mal Namen zu nennen: Tiny Ruins und Mirel Wagner kamen mir da in den Sinn. Wagner, wegen der Düsterkeit in der Stimme, Tiny Ruins wegen den zurückgenommenen Kompisitionen, aber wirklich ähneln tut sie den beiden nicht. "Monsters", die Single und das erse Lied ist defnitiv das Highlight auf dem Album, ein eingängiges Stück, das zum Mitsingen einlädt, was bei den anderen Stücken nicht immer der Fall ist. Nach der beeindruckenden Single fehlt es leider an vergleichbaren Nummern. Insgesamt ist There is not enough space in the dark jedoch ein wirklich schönes Album.
Erscheinungstermin ist der 2. November. Übrigens kann man es dann auch auf Kassette kaufen, falls man plötzlich seinen alten Walkman wiederfinden sollte, oder man damit eh so generell hip durch die Gegend läuft, oder die Kassetten irgendwann als Sammlerstücke präsentieren möchte. Sie erleben ja gerade ein schönes Revival. Viel Liebe steckt da auf jeden Fall drin.
weiter mit Download und Tour ...
Mittwoch, 26. September 2012
The Lumineers: Album erscheint in Deutschland und Tour
Ich habe hier schon einmal etwas über die Lumineers geschrieben. Die Band, die fröhliche Folkmusik macht, ist in ihrer Heimat USA unter anderem durch ihre guten Liveperformances bereits recht bekannt. Nun bekommt ihr Album das den Bandnamen trägt auch hier einen CD-Release. Recht so. Klassische Fokmusik mit frischem Anstrich ist ja spätestens seit
dem ersten Mumford and Sons-Album richtig beliebt. Für die Mumfords und ihr neues Album brauche ich wohl kaum Werbung zu machen. The Lumineers sind aber absolut kein Abklatsch, ihrer Musik merkt man an, dass sie voll und ganz dahinter stehen, was sie machen, dass sie mit ihren Zuhören das Leben feiern wollen, in dem sie einen zum Mitsingen und Tanzen animieren. Zwei Deutschlandkonzerte in den großen Städten gibt die Band im November, ihre Konzerte sind sicherlich ein Erlebnis.
16.11. Berlin, Festsaal Kreuzberg
17.11. Hamburg, Uebel & Gefaehrlich
Und hier noch mal das Video zu Ho Hey:
Montag, 24. September 2012
Musik: Movits!
Ich muss gestehen, manchmal verstehe ich die Musikindustrie nicht, und ich habe das Gefühl, es wird einem absichtlich schwer gemacht, Musik zu kaufen, die längst international erfolgreich ist. Warum zum Beispiel kann man hier immer noch nicht (trotz Ankündigung seines Bemühens) das Album von Marcus Foster kaufen, nicht einmal downloaden oder auf spotify oder simfy hören kann man es. Das ist bei den Alben von Movits! immerhin besser. Dennoch verwunderlich, dass deren Musik hier erst mit so einer Verspätung auch auf CD erscheint, und dann gleich die beiden bisher erschienen Alben direkt hintereinander. Appelknyckarjazz ist hier letzte Woche erschienen, Out of My Head/Ut Ur Min Skalle folgt im Oktober.
Wenn mir jemand gesagt hätte, dass die Kombination aus Swing und schwedischem HipHop total genial klingt, hätte ich es wohl kaum geglaubt. Da hilft nur anhören, am besten live. Denn auf Konzerttour waren die Jungs hier auch schon und dürften dabei einige Fans gewonnen haben. Im Moment touren sie durch die USA, aber ich bin mir sicher, dass sie demnächst auch wieder hier Shows geben.
Aber noch mal von vorne: Drei Herren um die dreißig, die auf schwedisch rappen und dazu Anzüge tragen und Blasinstrumente spielen? Swingmixe haben in letzter Zeit ja einen schönen Revival erlebt. Ich war schon immer ein Fan, seien es die Andrew Sisters oder nun Movits! zu Swing lässt sich einfach gut tanzen und er macht gute Laune. Dass man da kein Wort der Songtexte versteht stört da erstmal nicht weiter. Die Band besteht aus zwei Brüder: Johan Rensfeldt singt und schreibt die Songs, während Anders den DJ und Produzenten gibt - dazu kam Saxophonist Joakim Nilsson. In ihrer Heimat sind die Schweden bereits sehr erfolgreich, aber auch in den USA haben sie bereits ihre Fans.
Und richtig schicke Videos haben die Jungs auch noch:
PS: ich glaube, ich schreibe jetzt nur noch über schwedische Bands.
Sonntag, 23. September 2012
Musik: Sea Lion
Sea Lion aka Linn Osterberg ist eine weiteres schwedisches Talent. Ich frage mich wirklich, ob die in Skandinavien alle nichts anderes machen, als Songs zu schreiben. Man stelle sich mal vor, es gäbe so viele international erfolgreiche Musiker aus Berlin, wie aus Norwegen oder aus Schweden. Sea Lion hat eine einzigartige sphärisch kindliche Stimme, die sie mit leichten Gitarrenmelodien und lustigen Texten kombiniert. Das klingt dann ein bisschen wie eine Mischung aus Joanna Newsom, Lykke Li, plus der einlullenden Sanftheit Marissa Nadlers. Auf Facebook heißt es: „Channeling similar sounds of Kate Bush, Sea Lion will dig into your heart and mind with an innocent rawness and individuality.“
(Spätestens jetzt muss ich natürlich über sie schreiben.) Aber wirklich vergleichen kann man Sea Lion nicht und deshalb bin ich sicher, dass sie ihre Fans finden wird. Ich bin über dieses Musikblog auf sie gestoßen, sonst lassen sich erstaunlich wenige Rezensionen im Internet finden, obwohl sie (sollten die Beliebtheitsanzeigen auf Spotify etwas aussagen) schon eine gewisse Bekanntheit zu haben scheint.
Insgesamt hat Osterberg eine wirklich eindrucksvolle Kombination geschaffen: den verträumten Melodien würde man den Humor der Texte zunächst gar nicht zutrauen. Schon die erste Zeile der Single The loneliest boy in New York lautet: „When Johnny was seventeen, found his love in a porn magazine“. Auch die Stücke Elias und Mirror Wall sind Highlights des Debutalbums Guns of Alaska, das insgesamt sehr einheitlich klingt, aber manchmal braucht man auch keine Abwechslung, da reicht es, sich eine bestimmte Stimmung versetzten zu lassen, die ruhig ein Album lang anhalten darf.
Serienkritik: Misfits
Eine Gruppe Jugendlicher, die zur Sozialarbeit verurteilt wurden, erhalten in einem Sturm Superkräfte. Das ist die Kurzzusammenfassung von Misfits, einer weiteren BBC-Serie, die unerklärlicherweise niemals im deutschen Fernsehen lief und dementsprechend auch nicht übersetzt wurde. Leider konnte ich die erste Staffel noch nicht sehen, die zweite Staffel Misfits hat jedoch einiges zu bieten. Die Superkräfte der sechs Hauptcharaktere, sind gar nicht so sehr das Hauptthema, viel mehr sind es ihre Beziehungen untereinander. Zwar geht es oft dramatisch zu, dazu gibt es jeoch sehr viel britischen Humor. Da ist zum einen der egozentrische Charakter von Nathan (Robert Sheehan), der feststellt, dass er unsterblich ist und der mit seinen abstrusen Analysen die anderen gewaltig nervt. Dann sind da noch die typische Britin Kelly, die kein Blatt vor den Mund nimmt, der coole Curtis, der in der Zeit zurückreisen kann, der schüchterne und etwas seltsame Simon, der die Fähigkeit besitz, sich unsichbar zu machen und die nette Alisha.
Eine Art Running Gag der Serie ist, dass sie immer wieder ihre Bewährungshelfer töten müssen. Die fortlaufende Story neben vieler Subplots in den einzelnen Episoden hält die Spannung aufrecht. Der Aufdruck ab 18 verrät schon, diese Serie ist eigentlich nicht für Jugendliche (wobei ich nicht weiß, wo genau das ab 18 herkommt, die dritte Staffel ist wieder ab 16). Es gibt viel Gewalt in der Serie - um ihr Geheimnis zu wahren und sich zu verteidigen muss die Gruppe immer wieder ein paar Morde begehen. Und es gibt viel Sex, besonders in der dritten Staffel verliert sich die Story dadurch etwas. Insgesamt fällt sie gegenüber der zweiten etwas ab. Nicht nur wurde einer der Hauptdarsteller ersetzt, wodurch eine Menge an Witz fehlt, auch knüpft die psychische Entwicklung (insbesondere von Curtis) überhaupt nicht an die letzte Staffel an, was die Glaubwürdigkeit der Charaktere leider untergräbt. Ein guter Zug war, den „Powedealer“, einen Mann, der mit den Superkräften dealt, als Hauptcharakter zu etablieren. Jedoch ist der andere neue Charakter Rudy nur nervig und nicht witzig.
Donnerstag, 20. September 2012
Sonntag, 2. September 2012
A City on a Lake
Alex Wong war bisher als Produzent und Songschreiber tätig, unter anderem für die wunderbare Vienna Teng. Seinem Debut, dass zumindest als Download auch hier im Juli erschienen ist, merkt man die lange Erfahrung an, so ausgereift und fertig klingt die Musik. Träumerisch leicht wirkt sie, mit klassischen Instrumenten und ein wenig Elektro. Wong lebte in Brooklyn, auf seinem Blog ist zu lesen, dass er nach L.A. gezogen ist, was ihn hoffentlich zu neuen Songs inspiriert.
Das Video zu Oceanside passt mit seiner Traumästhetik perfekt zur Musik. Im Song Always something better gibt es ein langes Intro, bevor Wongs melancholischleichte Stimme einsetzt, begleitet von Klavier, Schlagzeug und Hintergrundgesang. An den lauteren Stellen erinnert er mich auch ein wenig an The Verve, dann in den leiseren Stücken denkt man auch an Andrew Bird oder Kishi Bashi, an Indieelektrobands wie The Notwist, bis Wong dann
mit Patiently
zur akustischen Songwritermusik zurückkehrt. Insgesamt ist mir das Album noch etwas zu experimentell, und zu wenig abwechslungsreich (trotz der unterschiedlichen genannten Assoziationen). Die beiden folgenden Stücke sind es aber allemal Wert, gehört zu werden:
09 Always Something Better by highceilings
Dienstag, 28. August 2012
Albumkritik: Peter and Kerry/ La Trimouille
La Trimouille ist das Debutalbum von Peter and Kerry, zwei Musikern aus London, die sich über ihr gemeinsames Plattenlabel kennen lernten, beste Freunde wurden und fortan zusammen Musik machten. Sie zogen sich für eine Weile nach Trimouille (welches wohl auch auf dem Cover zu sehen ist) in Frankreich zurück, um dort das Album aufzunehmen. Es erscheint als komplette Neuerfindung, wenn man sich ihre im letzten Jahr veröffentlichte EP anhört, auf der eher mittelmäßige Songwritermusik mit experimentellem Einschlag zu finden ist. Die Hinwendung zum Indiepop mit viel Elektro hat sich ausgezahlt, die neuen Stücke sind mehr als Mittelmaß. Besonders die Single I don't know hat Hitpotential. Aber auch Split for the City und Cirque sind richtig gute Nummern, die an die derzeit erfolgreichen Indieelektrobands mit Dreampop- Einschlag wie Twin Sister oder Wild Nothing und ein bisschen auch an Belle & Sebastian und an die deutschen Super700 erinnern. Manchmal verlieren sie sich zu sehr in 80er Synthieklängen, aber auch das scheint gerade in zu sein. Die zweite Hälfte des Albums ist deutlich ruhiger und nicht mehr so stark wie zu Beginn.
Es ist also noch nicht der ganz große Wurf, aber dennoch ein gelungenes Debutalbum.
Beeindruckend ist jedenfalls, wie gut die beiden in ihren Stimmen harmonieren und sich ergänzen und es lohnt sich außerdem, ganz genau auf hinzuhören, denn in ihren Texten erzählen sie richtige kleine Geschichten. Daher kann ich bedingungslos empfehlen, sich dieses Album oder wenigstens die besten Stücke darauf zu kaufen und bin gespannt, ob die beiden nun bei ihrem Synthiepop bleiben, oder sich als nächstes etwa dem Soul zuwenden.
Freitag, 17. August 2012
Neil Halstead
Neil Halsteads neues Album erscheint bei uns erst im November, um das Warten zu verkürzen kann man sich seine alten Sachen anhören und sich die Single zum neuen Album umsonst runterladen. Neil Halstead hat nicht nur eine wunderschöne Stimme, er schreibt auch eingängige und dennoch berührende und persönliche Songs auf ganz hohem Niveau. Kein Wunder, dass er von Bushfire Records (Jack Johnson) unter Vertrag genommen wurde.
Donnerstag, 9. August 2012
Luke Sital-Singh
Luke Sital-Singh ist ein junger Songwriter aus der Nähe Londons, der mit seiner ersten Single Fail for you schon vollkommen überzeugen kann. Leider gibt es noch nicht viele Informationen über ihn und auch noch kein Video, aber das kommt bestimmt bald.
Und hier kann man Fail for you umsonst kriegen:
Joshua Radin - Neue Single Underwater gratis
Joshua Radin gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingssängern, er macht entspannten Songwriterpop, eigentlich mein Ding, doch für meinen Geschmack übertritt er zu oft die Grenze zum Schmalzigen, ähnlich wie James Blunt. Die Single Unterwater ist jedoch etwas zurückgenommener als seine übrigen Stücke und eine wirklich schöne Nummer.
Leider funktioniert das mit dem Einbetten des Widgets nicht, aber auf seiner Website könnt ihr das Lied für eure Mailadresse umsonst runterladen (zweite Seite): us.joshuaradin.com
Zu Konzerten kommt er schon im September nach Deutschland:
21 - Berlin, Heimathafen
22 - Hamburg, Reeperbahn Festival
23 - Kölln, Kulturkircke
Leider funktioniert das mit dem Einbetten des Widgets nicht, aber auf seiner Website könnt ihr das Lied für eure Mailadresse umsonst runterladen (zweite Seite): us.joshuaradin.com
Zu Konzerten kommt er schon im September nach Deutschland:
21 - Berlin, Heimathafen
22 - Hamburg, Reeperbahn Festival
23 - Kölln, Kulturkircke
Montag, 6. August 2012
Für einen entspannten Montagabend - alle meine ruhigen Lieblingslieder
In letzter Zeit bin ich nicht mehr oft dazu gekommen, ander Blogs zu lesen und mir neue Alben anzuhören, das echte Leben und so. Aber dafür habe ich angefangen, spotify zu benutzen, da ich festgestellt habe, dass man damit sehr viele lustige Sachen machen kann. Zum Beispiel Playlists mit all meinen Lieblingsliedern erstellen oder endlich mal alle Alben der Bands, über die ich in letzter Zeit gestolpert bin auch anzuhören. Natürlich nicht alle, dass würde Monate dauern. Aber eine Playlist aus meinen schon bekannten ruhigeren Lieblingsliedern, habe ich mal erweitert und daraus ist diese Playlist entstanden, die hauptsächlich Folk und Songwritermusik enthält, plus ein bisschen Soul, Jazz und Pop. Alles Stücke, zu denen man sich entstpannt zurücklehnen kann, oder nebenbei einen Roman schreiben, so wie ich.
PS: sich auf spotify anzumelden ist nicht schwer und erstmal umsost. Ihr solltet bei der Playlist am besten die zufällige Wiedergabe einschalten. Nicht alle Stücke sind in Spotify. So könnt ihr aus eurer persönlichen Sammlung ein paar Stücke von Bill Callahan und Joanna Newsom ergänzen, ebenso nach Belieben Titel aus dem Sampler Dark was the night. Darauf sind einige meiner Lieblingsstücke überhaupt, so das geniale Bob Dylon Cover von Antony I was young when I left home. Wenn ihr das noch nicht besitzt, solltet ihr euch das unbedingt anschaffen.
PS: sich auf spotify anzumelden ist nicht schwer und erstmal umsost. Ihr solltet bei der Playlist am besten die zufällige Wiedergabe einschalten. Nicht alle Stücke sind in Spotify. So könnt ihr aus eurer persönlichen Sammlung ein paar Stücke von Bill Callahan und Joanna Newsom ergänzen, ebenso nach Belieben Titel aus dem Sampler Dark was the night. Darauf sind einige meiner Lieblingsstücke überhaupt, so das geniale Bob Dylon Cover von Antony I was young when I left home. Wenn ihr das noch nicht besitzt, solltet ihr euch das unbedingt anschaffen.
Imany - The Shape of a Broken Heart
Ihrer Karriere als Musikerin wünsche ich jedenfalls mindestens so großen Erfolg wie der als Model, denn Imany hat eine Stimme, die einem sofort unter die Haut geht, ihre Stücke beinhalten alle Gefühle von tanzbaren Nummern bis zu melancholischen Balladen ist alles dabei. Dabei bewegt sie sich zwischen Folk und Soul, Slow Down ist eine Nummer, die auch von Tracy Chapman sein könnte. You will never know dagegen hat zwar einen melancholischen Grundton, ist aber trotzdem tanzbar. Imanys Musik hat etwas zeitlos klassisches und sie kann mühelos mit den ganz Großen des Genre mithalten.
In Videos kommt Imany vollkommen natürlich rüber und wirkt keinesfalls arrogant ob ihrer Schöhnheit und ihres Erfolgs. Von so einer Ausnahmekünstlerin möchte man in Zukunft bitte noch viel mehr hören.
Donnerstag, 2. August 2012
Mittwoch, 1. August 2012
Sam Lee
Mit Ground Of Its Own veröffentlicht Sam Lee sein Debut-Album. Ein Shooting für die britische Vogue zum Thema Folk dürfte seiner Karriere den nötigen Anschwung gegeben haben. Auf seiner Website steht, er sei Radiomoderator, Lehrer und Animateur. Ich hoffe jedenfalls, dass er sich von nun an vorwiegend seinem Musiker-Dasein widmet.
Das Album kann noch nicht mit allen Stücken überzeugen, herausragend sind On Yonders Hill, dass klassisches Geschichtenerzählen in Folktradition mit traurigfernen Tromptenklängen verbindet und Goodbye my darling, bei dem auf dem Banjo gezupft wird. Andere Stücke auf dem Album gehen noch mehr in die Richtung des traditionellen Folk, ob einem das gefällt ist Geschmackssache, auf jeden Fall ist Sam Lee jemand, auf den man ein Auge haben sollte.
Freitag, 6. Juli 2012
Mittwoch, 4. Juli 2012
Albumkritik: The Tallest Man On Earth - There's No Leaving Now
The tallest man on earth aka Kristian Matsson legt mit There's No Leaving Now bereits sein drittes Album vor. Bei mir brauchte es eine Weile, bis ich mich an seine leicht nölend kratzige Stimme gewöhnt hatte, doch dann entfaltet sie schnell einen Suchtfaktor. Abwechslungsreich, mal schnell und beschwingt (1904), mal ganz melancholisch nostalgisch wie Leading me now sind die Kompositionen, bei denen Mattsons Stimme immer im Vordergrund steht. Die ganz leisen Töne sind nicht seine Stärke, aber das müssen sie auch nicht sein. Neben all den verraucht hauchigen Stimmen so vieler Folksänger, ist das mal eine willkommene Abwechslung. There's No Leaving Now ist ein durchweg gelungenes Album, wobei die Single 1904 eines der Glanzstücke ist - ein Lied, welches man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, wenn man es mehrmals gehört hat, und das ein kleiner Hit werden könnte - während er mit dem titelgebenden There'S No Leaving Now eine echte Ballade von zeitloser Klasse mit Klavierbegleitung liefert. Mattson ist vor allem auch in seinen Komposiotionen ausgereifter und komplexer geworden, als auf den Vorgängern, und untermalt die Kompostionen mit mehr Instrumenten, was die Stücke insgesamt zugänglicher macht und der Gefahr des sich "überhörens" seiner Stimme entgegenwirkt, ohne dass sie ihre Kanten verliert.
1904 kann man sogar umsonst herunterladen. Live soll Mattson ein genialer Entertainer sein. Im Oktober kommt er dann auch noch mal auf Europa-Tour, die wenigen Deutschlandtermine werden sicherlich gut besucht sein: das Konzert in Berlin diesen Samstag ist jedenfalls ausverkauft.
Sonntag, 1. Juli 2012
Album:This Is the Kit - Krulle Bol
Seltsame Wege gehen Albenveröffentlichungen manchmal. Krulle Bol wurde bereits 2006 in Italien aufgenommen, 2008 veröffentlicht und kommt jetzt mit sechs Jahren Verspätung in unsere Plattenläden. Hinter this is the kit verbirgt sich Kate Stables mit wechselnden Bandkollegen. Die in Bristol lebende Sängerin hat bisher zwei Alben veröffentlicht, wobei Krulle Bol eigentlich das erste ist, während das neuere Wriggle Out the Restless breits im Februar neu hier erschienen ist. Ich habe sie bereits live gesehen, als "Vorband" von Alexi Murdoch. Damals konnte sie mich, ganz allein mit ihrer Gitarre auf der Bühne, nicht überzeugen. Das lag vielleicht auch daran, dass ich auf Alexi Murdoch gewartet habe und daran, dass sie mit Begleitband viel souveräner wirkt. In ihren Albumkompositionen überzeugt sie mich jedenfalls mehr als akustisch.
This is the kit bewegt sich zwischen traditionellem Folk und Songwritierindie und erzeugt mit ihrer hellen Stimme eine verträumt nostalgische Stimmung. Man denkt beim Zuhören an Schottland, an weite Täler und ans Reisen. Kates Talent entfaltet sich nach meinem Geschmack jedoch dann, wenn sie mehr Richtung Pop geht, so ist die Single Earthquake ein echter Hit.
This is the kit bewegt sich zwischen traditionellem Folk und Songwritierindie und erzeugt mit ihrer hellen Stimme eine verträumt nostalgische Stimmung. Man denkt beim Zuhören an Schottland, an weite Täler und ans Reisen. Kates Talent entfaltet sich nach meinem Geschmack jedoch dann, wenn sie mehr Richtung Pop geht, so ist die Single Earthquake ein echter Hit.
Neue Videos von Bravestation und Sleep Party People und Kinder in Videos
Es kommt mir in letzter Zeit so vor, als würde es nur noch Musikvideos geben, in denen Kinder nicht nur die Hauptfiguren sind, sondern nur Kinder und seltsame Wesen vorkommen. Neulich war da das grandiose Woodkid-Video und das Video zu Tuck the darkness in mit dem Jungen und dem Fisch derBowerbirds. Immer scheinen Jungen die Hauptperson zu sein, nie Mädchen. Jetzt kommen Bravestation mit einer Gruppe Kinder, die im Wald herumlaufen (auch das kommt in den Videos immer wieder vor) und der Band in einer kleinen Hütte zuschauen.
Dagegen haben sich Sleep Party People eine rührende Geschichte um einen kleinen Jungen und seinen weißen Stoffhasen ausgedacht.
Aber die Musik dieser Bands passt auch zu den Bildern von Kindern, die in ihrer eigenen Welt leben, als wollten die Musiker uns daran erinnern, wie es war als es die Welt noch zu entdecken galt.
Dagegen haben sich Sleep Party People eine rührende Geschichte um einen kleinen Jungen und seinen weißen Stoffhasen ausgedacht.
Aber die Musik dieser Bands passt auch zu den Bildern von Kindern, die in ihrer eigenen Welt leben, als wollten die Musiker uns daran erinnern, wie es war als es die Welt noch zu entdecken galt.
Samstag, 16. Juni 2012
Albumkritik: Glen Hansard - Rhythm and Repose
Da ist es also, das lang erwartete Album von Glen Hansard. Nachdem er mit dem Film zu Swell Seasons, einer Musicaladaption von Once und dem Schreiben von Liedern für den Tribute von Panem-Film reichlich zu tun hatte, veröffentlicht der irische Sänger endlich sein Debut. Hansard wirkt auf Rhythm and Repose zunächst ruhiger und gesetzter. Aber nach und nach entfaltet sich auch in seinen Solostücken sein brilliantes Songwriting. Er wäre jetzt 42 und da müsse er nicht immer nur über Liebeskummer und missglückte Beziehungen singen, sagte er im Roling Stone-Interview. Die Bandbreite auf Rhythm and Repose reicht vom sommerlich seichten Love don't leave me waiting über High Hope, das langsam anfängt, bis Hansard aus ganzer Seele singt, beinahe schreit und von einem Chor begleitet wird - bis zum Bird of Sorrow bei dem er wieder all seine Emotionen und Verletzlichkeit einbringt.
Oft schalte ich ein Lied das ich mir anhöre deshalb aus, weil ich keine Schmalzigkeit mag. Die entsteht für mich immer dann, wenn der Künstler zwar von tiefen Gefühlen singt, dies aber aufgesetzt wirkt. Bei Glen Hansard ist das Gegenteil der Fall, bei ihm ebenso wie bei Damien Rice habe ich immer den Eindruck, dass es seine wahren Gefühle sind, über die er singt und die er ohne einen Schutzfilter dem Hörer offenlegt.
Auf NPR kann man sich das Album übrigens schon komplett anhören.
Dennoch ist Glen Hansard einer jener Künstler, die zwar schon auf Platte genial klingen, aber live und akustisch noch viel mehr Wirkung entfalten, wie man zum Beispiel an der Session im Roling Stone Studio sehen kann - und auch noch dieses Jahr in Deutschland, dann kommt er für einige wenige Konzerte zu Besuch, die man nicht verpassen sollte:
19.10. München
22.10. Frankfurt
11.12. Hamburg
12.12. Berlin
13.12. Köln
Oft schalte ich ein Lied das ich mir anhöre deshalb aus, weil ich keine Schmalzigkeit mag. Die entsteht für mich immer dann, wenn der Künstler zwar von tiefen Gefühlen singt, dies aber aufgesetzt wirkt. Bei Glen Hansard ist das Gegenteil der Fall, bei ihm ebenso wie bei Damien Rice habe ich immer den Eindruck, dass es seine wahren Gefühle sind, über die er singt und die er ohne einen Schutzfilter dem Hörer offenlegt.
Auf NPR kann man sich das Album übrigens schon komplett anhören.
Dennoch ist Glen Hansard einer jener Künstler, die zwar schon auf Platte genial klingen, aber live und akustisch noch viel mehr Wirkung entfalten, wie man zum Beispiel an der Session im Roling Stone Studio sehen kann - und auch noch dieses Jahr in Deutschland, dann kommt er für einige wenige Konzerte zu Besuch, die man nicht verpassen sollte:
19.10. München
22.10. Frankfurt
11.12. Hamburg
12.12. Berlin
13.12. Köln
Hatful of Rain
Richtiger Folk mit Fiddle und Banjo, der an alte Volkslieder erinnert, gefällt mir selten. Doch Hatful of Rain finden genau die richtige Balance, bevor es mir zu viel wird. Und ich muss die Band allein deshalb schon lieben, weil in dem Zimmer, in dem das Video gedreht wurde Bilder einer meiner Lieblingskünstler hängen: Dan Hiller, der so wunderbare Tiermenschchimären zeichnet.
Das Debutalbum der Band erscheint am 26. Juni, zunächst leider nur in der britischen Heimat der Band.
Noah Gundersen - Fire Video
Noah Gundersen verdient einen eigenen Post. Oft entdecke ich neue Musik und finde sie toll und schreibe darüber. Aber oft fehlt mir auch die Zeit, mir das ganze Album eines Künstlers anzuhören und ich vergesse die Musik wieder. Noah Gundersens EP habe ich mir immer wieder angehört, die Stücke haben Ohrwurmcharakter. Und Fire ist eines meiner Lieblingsstücke auf der EP.
CocoRosie - We are on fire Video
Mal wieder ein Video, wie man es von CocoRosie gewohnt ist. Aufgemalte Bärte und Traumartige Bilder.
Freitag, 15. Juni 2012
Albumkritik: Shannon Stephens - Pull it together
Foto: Sherry Loeser |
Shannon Stephens, die früher eine Band mit Sufjan Stevens hatte, dann aber eine lange Pause vom Musikgeschäft machte, meldet sich mit neuem Album zurück. Darauf erhält sie auch Unterstützung von Stevens Bandmitgliedern und Bonnie Prince Billy steuert ein Duett bei. Sehr leicht und trotzdem eindinglich kommen die elf Stücke auf dem Album daher. Mal Countrylastig, mal Richtung Blues, mal jazzig - und immer getragen von Stephens Stimme, die einen mal an einen lauen Mittsommerabend, mal an lange Strandspaziergänge im Herbst denken lässt.
Fazit: der richtige Soundtrack um zu Hause zu bleiben und dem Regen draußen zuzusehen.
Kurzfilm Las Palmas von Johannes Nyholm
Letztens war ich beim Hamburger Kurzfilmfestival. Leider konnte ich nur einmal hingehen und so nur eine kleine Auswahl von Filmen gucken. Da ich so gerne Kurzfilme sehe und es nicht so leicht ist, wirklich gute Filme zu finden habe ich nachgeschaut, ob man die Gewinnerfilme der letzten Jahre im Netz gucken kann. Und siehe da, dieser Film, der letztes Jahr den Publikumspreis bekommen hat, ist auf facebook verfügbar.
Johannes Nyholm lässt dabei ein kleines etwa einjähriges Mädchen (wahrscheinlich seine Tochter oder Nichte) in einem Puppenland Unruhe stiften. Die Idee dahinter ist nicht nur genial, das ganze ist auch unglaublich komisch umgesetzt. Am Anfang ist die Idee noch etwas irritierend und man muss sich darauf einlassen, daher schadet es nicht, sich den Film mehrmals anzusehen.
Edit: Mittlerweile gibt es den Film nicht mehr auf Facebook, sondern man kann ihn für 1,5o hier kaufen. Ich kann nur sagen, es lohnt sich.
Johannes Nyholm lässt dabei ein kleines etwa einjähriges Mädchen (wahrscheinlich seine Tochter oder Nichte) in einem Puppenland Unruhe stiften. Die Idee dahinter ist nicht nur genial, das ganze ist auch unglaublich komisch umgesetzt. Am Anfang ist die Idee noch etwas irritierend und man muss sich darauf einlassen, daher schadet es nicht, sich den Film mehrmals anzusehen.
Edit: Mittlerweile gibt es den Film nicht mehr auf Facebook, sondern man kann ihn für 1,5o hier kaufen. Ich kann nur sagen, es lohnt sich.
Videos für Regentage
Ein paar neue Videos für diese veregneten Sommertage.
Imaginary Family – The Bird Watcher
Imaginary Family – The Bird Watcher
Freitag, 1. Juni 2012
Watch Patrick Watson Tiny Desk Concert
Obwohl die fünf Musiker hinter dem Schreibtisch nur wenig Platz haben, gibt es ein erstklassiges Konzert, wie man es von Patrick Watson nicht anders erwarten würde. Komm bitte bald nach Deutschland kann man da nur sagen.
Donnerstag, 31. Mai 2012
Woodkid - Run boy run Video
Ja, Andrew Birds Video ist gut. Aber Woodkids Video ist meisterhaft. Das Video zu Iron wurde von vielen Musikseiten zum Video des letzten Jahres gekürt und für mich ist das neue für Run boy run schon jetzt ein Favorit für dieses Jahr. Es gibt kaum eine Band, die so konsequent einen Stil in ihren Videos verfolgt. Schwarz-weiß in Zeitlupe, das zwingt einen einfach zum Hinsehen. Und wenn dann auch noch eine Story a la "Wo die Wilden Kerle wohnen" trifft "Wickie" trifft "Metropolis" dazukommt, und das ganze von einem visionären Filmteam so umgesetzt wird, dass es einem den Atem vor Staunen verschlägt, ist das einfach große Kunst.
Andrew Bird - Eyeoneye
Für das neue Video von Andrew Bird wurden eine Menge Papierteile ausgeschnitten. Kleine Männchen bewegen sich wie Lemminge in Andrews Brust und in seinem Kopf explodiert Feuerwerk. So müssen Musikvideos sein.
Montag, 28. Mai 2012
Rebekka Karijord - Use my body while its still young
Sie hätte beim Schreiben des Liedes das Video schon vor Augen gehabt, sagt Rebekka Karijord. Die 75-jährige Tänzerin Siv Ander scheint darin Karijords älteres Selbst zu verkörpern.
Julia Stone - By The Horns
Das neue Video von Julia Stone kommt als eine Mischung von Lady of Shallott und Ophelia daher. Nachts über einen See fahrend singt sie: I believe in love.
Ihr neues Album ist jetzt übrigens auch im Handel erhältlich.
Dienstag, 22. Mai 2012
Only Love - Ben Howard Video
Ben Howards Only love konnte ich bisher einamal live erleben und es war noch großartiger als auf Platte. Leider bin ich zum Konzert in Hamburg vier Studen umsonst Zug gefahren, aber wie könnte man ihm schon böse sein?
Zumindest gibt es das Only love Video jetzt endlich auch für uns auf Vimeo:
Zumindest gibt es das Only love Video jetzt endlich auch für uns auf Vimeo:
Montag, 21. Mai 2012
Video Games Remix
Ich dachte ja, ich würde in diesem Blog niemald den Namen Lana del Rey erwähnen. Sie ging mir einfach tierisch auf die Nerven, weil überall ständig über sie berichtet wurde. Und weil ich das Gefühl hatte, dass immer so getan würde, als wäre sie Indie, natürlich Major Label und ständig im Radio ...
Und dann war ihre Musik auch noch gut ... eine Frau die sich die Lippen aufspritzen lässt kann mir einfach nicht sympathisch sein. Aber wir wollen mal nicht so sein. Ich kann mir einfach nicht helfen, aber der Remix von Makina Chicha von Video Games ist einfach genial. Da kann ich nur wieder einmal sagen, danke Funkhaus Europa dass ihr der einzige Sender seid, der gute Musik spielt.
Und dann war ihre Musik auch noch gut ... eine Frau die sich die Lippen aufspritzen lässt kann mir einfach nicht sympathisch sein. Aber wir wollen mal nicht so sein. Ich kann mir einfach nicht helfen, aber der Remix von Makina Chicha von Video Games ist einfach genial. Da kann ich nur wieder einmal sagen, danke Funkhaus Europa dass ihr der einzige Sender seid, der gute Musik spielt.
Mittwoch, 16. Mai 2012
Grey Reverend
Grey Reverent alias L.D. Brown ist ein begnadeter Songwriter aus Brooklyn. Nachdem er Jazz studierte, wandte er sich dem Folk zu und darüber kann man nur froh sein.
Sein neues Album erscheint demnächst, zumindest in den USA, und dazu gibt es die neue Single My hands.
Und hier live mit Cinematic Orchestra
Sein neues Album erscheint demnächst, zumindest in den USA, und dazu gibt es die neue Single My hands.
Und hier live mit Cinematic Orchestra
Freitag, 11. Mai 2012
Marissa Nadler
Marissa Nadlers neues Album "Sister" erscheint bald und passend dazu gibt es die Single Apostle umsonst via Soundcloud. Sich selbst beschreibt Marissa Nadler als extrem schüchtern, in ihren Texten könne sie dafür frei ihre Gedanken äußern. Als Vorbilder nennt sie Joni Mitchell und Elliot Smith, mit ihrer spährisch düsteren Stimme erinnert sie ein wenig an Lia Ices, erschafft dabei jedoch eine ganz eigene romantisch verträumte Stimmung.
Und hier das Vidoe zu The wrecking ball company
Dean Fields - neue Single
Die neue Single von Dean Fields kann man sich sowohl akustisch anschauen, als auch umsonst auf seiner Homepage herunterladen.
Donnerstag, 10. Mai 2012
Saturday Sun
Unglaublich schöner feinster Pop von Saturday Sun. Die Band nimmt anscheinend gerade an einem Bandwettbewerb teil. Es würde mich nicht wundern, wenn man von Saturday Sun in nächster Zeit noch mehr hört.
Fink Konzert in Bremen
Aber vor Fink sorgte die bezaubernde Rachel Sermanni für gebannte Stimmung. War beim ersten ruhigeren Lied noch deutlich Gespräche und Geklimper vom Tresen zu hören, übertönte sie diese gekonnt mit Lautstärke im nächsten Stück. Mit ihrer zuweilen sehr tiefen Stimme sang sie von den dunklen Seiten der Menschen, von düsteren Mädchen, die sie nicht mehr los wird und blutigen Händen.
Leider verließ sie die Bühne bereits nach einer halben Stunde wieder. Fink kam schließlich selbstbewusst auf die Bühne, mit einer Selbstverständlichkeit, die verriet, dass er das eben schon lange macht. Zu Beginn gab es gleich "Perfect Darkness" und bald auch "Yesterday was hard on all of us". Aber auch einige ältere Stücke, die zwischen rockig, bluesig und akustisch folig wechselten, boten Fink und seine beiden Kollegen dar. Jedes einzelen gespielte Stück könnte an sich ein Hit sein. Gegen Ende gab es dann noch "Berlin Sunrise" und wie Fink erklärte, könnte er nach der Fahrt durch Deutschland nun auch bestätigen, dass dieser tatsächlich wunderschön sei. Die treibenden Rhythmen, die komplexen Gitarrenriffs und Finks einmalige Stimme, die eine kühle Klarheit auszeichnet, erzeugen einen Sog, der einen einfach dazu zwingt, genau zuzuhören und auf die Texte zu achten. Von schmerzhaften Gefühlen und schweren Zeiten singt Fink, von sehnsüchtigen Erinnerungen an frühere Geliebte und das ist in live noch viel eindringlicher als auf dem Album.
Und ich habe festgestellt, dass meine Kamera wirklich nicht richtig funktioniert, egal, was ich auch versuche. Daher hier ein Video aus Amsterdam, wo Fink ein Konzert mit Symphonieorchestor vor 2.000 Zuschauern gab. Das ist mal eine andere Version von "Yesterday was hard on all of us". Wobei ich dann aber doch froh bin, ihn in einer gemütlicheren Atmosphäre direkt gesehen zu haben.
Donnerstag, 3. Mai 2012
Eliza Shaddad
Eliza Shaddad, schottisch-sudanesiche Musikerin, besuchte bereits als Kind Folk-Festivals. Kein Wunder, dass sie Musikerin werden wollte. Obwohl sie Jazz-Gesang studiert, komponiert sie feinsten Songwriter-Folk und verfügt über eine beeindruckende Stimme, die an Laura Gibson erinnert. Dieser bisher wenig bekannten Künstlerin wünsche ich, dass sie durch ein paar Konzerte auf Festivals ihre Fangemeinde findet, denn qualitativ steht sie den großen erfolgreichen Damen des Folk in nichts nach.
Neues von Robert Francis
Robert Francis' Junebug gehört zu den wenigen Lieblingsliedern von mir, die richtig erfolgreich waren. Das aber erstaunlicherweise nur in Europa. Francis war bereits mit 16 einziger Schüler von John Frusciante und Wim Wenders' Paris Texas verstärkte in ihm den Wunsch, sein Leben der Musik zu widmen - wenn einem das nicht sympathisch sein muss. am 22. Mai gibt es endlich ein neues Album von Robert Francis. Hier das Video zu Some Things Never Change vom neuen Album.
Donnerstag, 26. April 2012
Mittwoch, 25. April 2012
Tal Cohen-Shalev
Die letzten Tage habe ich unglaublich viel gute neue Musik gefunden. Aber manchmal gibt es auch Wochen, wo mir nichts gefällt, was andere Blogger so posten und was die Plattenlabels ankündigen. Dann und auch sonst schaue ich bei Bandcamp nach, ob sich da nicht etwas finden lässt. Auch da kommt es mir so vor, als müsste man die Nadel im Heuhaufen finden. Aber trotz der Massen an Bands die dort veröffentlichen, lassen sich immer wieder Perlen finden, über die erstaunlicherweise kaum berichtet wird. So auch: Tal Cohen-Shalev. Der israelische Sänger und Songwriter überzeugt mit sehnsuchtsvollem 70er Sound. Die Stücke sind mal ruhiger und nachdenklich, mal rockig und tanzbar. Einige klingen, als wären sie ein Donovan-Cover, es sind jedoch alles Originale von Tal Cohen-Shalev
Ich wünsche Tal Cohen-Shalev vom Herzen, dass er auch außerhalb Israels bekannt wird.
Kindlewood - neue Single
Dienstag, 24. April 2012
Electric Guest - This Head I Hold Video 2
Electric Guest liefern ein über vire Minuten langes sehr unterhaltsames und nachdenkliches Video zu This Head I Hold. Darin gibt es eine lange Unterbrechung, in der der Sänger plötzlich in einer Adam und Eva-Situation in der Wüste lebt, um dann wieder zurück auf die Bühne zu stürmen. Eine Auseinandersetzung mit dem Musikerleben scheint dieses Video zu sein, Familie oder Ruhm scheint hier die Frage.
Über Electric Guest habe ich bisher nur nichts geschrieben, weil das so ziemlich alle anderen Blogs getan haben. Aber was gut ist, ist einfach gut und der Hype hier absolut gerechtfertig.
Die Jungs geben sich aber auch wikrlich Mühe, so ein aufwändiges Video zu produzieren, wo sie doch schon ein ganz hübsches hatten:
Lail Arad
"Everybody is moving to Berlin", singt Lail Arad - und das mit so viel Charme, dass sie einem sofort sympathisch ist. Die aus Israel stammende Londonerin zeigt auf ihrem Debut eine erstaunliche Bandbreite von Chanson über Folk und Pop. Bereits in der Schule spielte sie in Bands und dann die Klassiker aus dem Regal ihrer Eltern nach: Paul Simon, Woody Guthry. Nach retro-70er-Sound klingt dieses Werk jedoch nicht, eher sehr lebendig und frisch, passend zum Sommeranfang.
Nachdenklich und witzig kann Lail jedoch auch: "the universe is way over my head, stars we see they are already dead, does that mean we cannot move ahead?" säuselt sie, mit dem Internet könne sie auch nichts anfangen. Eine eigene Homepage hat sie dann leider auch nicht. Aber auf Faceook ist sie immerhin aktiv.
Und bald darf man sie sogar in live bewundern:
23.5. Berlin
25.5. Hamburg
Nachdenklich und witzig kann Lail jedoch auch: "the universe is way over my head, stars we see they are already dead, does that mean we cannot move ahead?" säuselt sie, mit dem Internet könne sie auch nichts anfangen. Eine eigene Homepage hat sie dann leider auch nicht. Aber auf Faceook ist sie immerhin aktiv.
Und bald darf man sie sogar in live bewundern:
23.5. Berlin
25.5. Hamburg
Sonntag, 22. April 2012
Karima Francis
Es passiert nicht oft, dass ich bei den vielen Liedern, die ich mir anhöre, aufhorche. Noch seltener passiert es, dass ich komplett überwältigt bin und ein Lied sofort noch mal abspiele. Karima Francis könnte ich mir in Dauerschleife anhören. Sieht etwas merkwürdig aus, mit diesne Bob-Dylan-Locken, aber auch cool, dachte ich, als ich ihr Foto sah - und dann singt sie, dass man meinen könnte, es wäre Tracy Chapman. Klar, eindringlich und ungefiltert ist ihre Stimme. Das Wort "authentisch" ist so überstrapaziert, dass ich es sonst vermeide, aber hier trifft es ausnahmsweise mal komplett zu.
Dabei hatte Karima nachdem ihr erstes Album 2009 veröffentlicht wurde, und sie bereits viel Aufmerksamkeit bekam, eine schwere Zeit. Sie zog sich erstmal zurück und ging ihre psychischen Probleme an. Doch nun kann man sich umso mehr freuen, dass sie gestärkt und mit neuem Material zurück ist. Leider ist das neue Video noch nicht in Deutschland raus, aber diese Akustik-Performance ist ebenfalls ein Beweis ihres Könnens.
Forgiven kann man sich auf ihrer Seite oder über Facebook übrigens umstonst herrunterladen.
Samstag, 21. April 2012
Freitag, 20. April 2012
Norwegen - einmal innehalten
Stell dir vor, du und alle deine Freunde haben mindestens einen geliebten Menschen bei einem Attentat verloren.
Anstatt über das zu berichten, was ein berechnender Massenmörder zu sagen hat, sollte man an die Opfer denken, die ein Leben lang unter dem Verlust von Angehörigen zu leiden haben. Das ist meine Meinung.
Rebekka Karijord, eine der Sängerinnen, die mich mit ihren Textzeilen zu Tränen rühren können, schrieb auf Facebook:
Anstatt über das zu berichten, was ein berechnender Massenmörder zu sagen hat, sollte man an die Opfer denken, die ein Leben lang unter dem Verlust von Angehörigen zu leiden haben. Das ist meine Meinung.
Rebekka Karijord, eine der Sängerinnen, die mich mit ihren Textzeilen zu Tränen rühren können, schrieb auf Facebook:
"This is my thought and embrace to all the victims in Norway trying to cope the weeks of the trial. I wrote the song after 22/07, its call Bandages and will be on my new album. Peace"
Hannah Cohen
Zunächst arbeitete sie als Model, und liefert nun feinsten fragilen Songwriter-Pop zwischen Feist, Emiliana Torrini und Laura Gibson. Zwar kommt Cohen aus einer Musiker-Familie, ihr Vater war Jazz-Musiker, dennoch erstaunt es, dass sie sich das Singen und Gitarrespielen so schnell aneignen konnte.
Die Frau scheint einfach alles zu können und ihre prominenten Freunde haben ihr übriges getan, um ihr das nun erschienene Debutalbum zu ermöglichen.
Darauf sind viele Streicher versammelt, die Cohens starke und gleichzeitig verletztliche Stimme unterstützen. So lebt das Album ganz von Cohens Stimme, ein bisschen mehr Abwechslung in den Kompositionen hätte dem Album jedoch gut getan.
Und hier kann man das ganze Album anhören:
Doe Bay Sessions
Danke an Bryan John Aplleby, diesen Link zu teilen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel besser einige Bands live klingen. Ich liebe diese Draußen-Aufnahmen, und diesmal sind sie sogar in richtig guter Tonqualität. Leider schon wieder ein Festival zu dem ich unheimlich gerne hingehen würde, die haben sich im Doe Bay Resort and Retreat auf Orcas Island wirklich eine einmalige Athmosphäre geschaffen. Zum diesjährigen Festival können Künstler sich noch anmelden. Bleibt zu hoffen, dass wieder so geniale Vidoes aufgenommen werden.
Besonders cool: Damien Jurado im Hintergrund.
Und es gibt eine ganze Reihe solcher wunderbarer Aufnahmen:
Besonders cool: Damien Jurado im Hintergrund.
Und es gibt eine ganze Reihe solcher wunderbarer Aufnahmen:
Donnerstag, 19. April 2012
Gary Clark Jr.
Als Geheimtipp kann man jemanden, der bereits Fans wie Alicia Keys, Michelle Obama und Eric Clapton aufzuweisen hat wohl kaum noch werten. Trotzdem ist er hierzulande noch wenig bekannt. Gary Clark Jr., das ist ein Mann mit einer Stimme, die von Rock bis R'n'B alles abdeckt. Und dazu spielt der Mann Gitarre, als hätte er etwas von Jimi Hendrix' DNA injiziert bekommen. Eigentlich erinnert seine Musik an den Rock und Blues der 70er, aber heutzutage gibt es niemand anderen, der Blues mit E-Gitarre so virtuos umsetzt und es schafft in kürzester Zeit eine sochle Fangemeinde aufzubauen und auf den größten Festivals zu speielen. Die Single Bright Lights kann man sich übrigens umsonst herunterladen.
Die letzte EP ist von 2011, auf ein Album muss man leider noch warten.
Die letzte EP ist von 2011, auf ein Album muss man leider noch warten.
Little Silver - Dress up EP
Ich hatte hier schon mal ein tolles animiertes Video von Little Silver. Nun gibt es von Erika Simonian und Steve Curtis ein EP mit Coverversionen u.a. von The Cure und Sun Kil Moon. Besonders schön ist das letzte Stück Sleep til morning.
Ein Album mit der ganzen Band ist bereits in Bearbeitung. Mit dieser EP liefert das Duo gewohnt verträumten Folkpop, mit dem man sich gerne verregnete Tage versüßt.
Ein Album mit der ganzen Band ist bereits in Bearbeitung. Mit dieser EP liefert das Duo gewohnt verträumten Folkpop, mit dem man sich gerne verregnete Tage versüßt.
Ewert and the Two Dragons
Gerade bei RoteRaupe als Ankündigung für Folk im Park in Nürnberg gefunden und gedacht, dass Nürnberg leider ziemlich weit weg ist. Denn diese Band würde ich sehr gerne mal live sehen. Und zum Haldern kommen sie auch, aber was bringt es schon sich zu ärgern, wo man überall nicht hingehen kann? Sie kommen sicherlich noch mal nach Deutschland.
Angus Stone - Bird on the Buffalo Video
Da hatte ich doch komplett vergessen zu erwähnen, dass Angus Stone ein neues Video hat. Darin ist seine hübsche Freundin Isabelle Lucas auch endlich ganz zu sehen. Anscheinend dachte sich Angus, es würde reichen, einfach Isabelle herumlaufen zu lassen und selbst ein bisschen in der Wüste zu tanzen, um ein gutes Video zu bekommen - da hat er recht gehabt.
Fitz & The Tantrums - Lov
Wenn ich so etwas sehe wünsche ich mir sehnsüchtig, in den 60ern oder 70ern aufgewachsen zu sein.
Beim durchsehen der Line-ups der nächsten Festivals kam ich auf diese Band, die so unglaublich viel Energie versprüht und ein geniales Video dazu gibts auch noch! Love!
Beim durchsehen der Line-ups der nächsten Festivals kam ich auf diese Band, die so unglaublich viel Energie versprüht und ein geniales Video dazu gibts auch noch! Love!
Mittwoch, 18. April 2012
Jonas David - Studiovideo und Tour
Jonas David gehört zu den Künstlern, von denen ich nicht verstehe, warum sie nicht bereits auf den richtig großen Bühnen stehen, warum sie nicht zehntausend Platten verkaufen. Er hat so eine unglaubliche Stimme, die stellenweise an Justin Vernon erinnert, melancholisch, folkig, und einfach berührend. Ich halte ihn für einen der besten Musiker, die es in Deutschland zurzeit gibt. Schön, dass TV noir das auch so sieht und ihn jetzt endlich auch in größere Städte zusammen mit Polyana Felbel auf Tour schickt.
Glen Hansard - Love Don't Leave Me Waiting
Love Don't Keep Me Waiting: Glen Hansard from Glen Hansard on Vimeo.
Das neue Video zu Glen Hansards Single Love Don't Leave Me Waiting versprüht sommerliche Lebensfreude und Gelassenheit. Und im Gegensatz zu seiner ersten Single gefällt mir diese richtig gut. Lange habe ich auf das neue Album von ihm gewartet, am 19. Juni erscheint es endlich.
Samstag, 14. April 2012
Das nächste Mal auf einer großen Bühne bitte - Other Lives Konzert Hamburg
Vorletzen Freitag hatte ich das Vergnügen Other Lives und als Vorband The Magnetic North im Knust in Hamburg zu sehen. Beide Bands begeisterten mit einer guten Bühnenshow. The Magnetic North hatte ich gerade entdeckt, bevor ich erfuhr, dass sie der Voract sein würden und freute mich darum umso mehr. Die Band um die bezaubernde Frontfrau Hannah Peel spielte sphärische Klänge, die Stimme Peels wie aus einer anderen Welt. Einige der Stücke waren mir zu elektronisch-experimentell, aber da hoffe ich, dass die Band noch ihre Linie findet.
Nach einer Stunde Magnetic North kamen Other Lives dann mit ihren gefühlten 20 Instrumenten auf die Bühne, die sie auch selbst aufbauen mussten. Die fünf Bandmitglieder fanden zwischen den zwei Keyboards, dem Schlagzeug, dem Cello und Xylophonen kaum Platz. Anfänglich noch etwas müde wirkend, kam die Band jedoch zunehmend in Fahrt und Frontmann Jesse Tabish hüpfte sogar unaufhörlich beim Keyboardspielen herum, während Jenny Hsu spielerisch zwischen Cello und Geweih mit Glöckchen welchselte. Mit all ihren Instrumenten kreieren Other Lives einen unverwechselbaren Sound, der nach weiter amerikanischer Steppe klingt. Passenderweise untermalten sie die Show mit einem Video, aus vergangenen Jahrzehnten, das amerikanische Landschaft und Menschen zeigte und wie die Band aufklärte eine Dokumentation über die Entstehung des Gospels war. Das Publikum jedenfalls, das den Saal übrigens komplett füllte, war restlos begeistert und forderte mehrere Zugaben, was Jesse sich ganz gerührt verbeugen ließ. Am Ende durften dann noch alle I Just Want to Have Something to Do von den Ramones mitsingen.
Einzig die ständige Zunebelung hat mich etwas gestört, da man bei dem spärrlichen Licht die Band bald kaum noch sehen konnte, aber da weiß man nie, ob das nun an der Band oder an dem Veranstaltungstechnikern lag. Bei Alexi Murdoch dachte ich auch schon, der Lichttechniker wäre eingeschlafen, um dann festzustellen, dass er selbst gerne in Dunkelheit auftreten möchte.
Schön wars jedenfalls, aber das nächste Mal würde ich die Band gerne auf einer größeren Bühne sehen, damit auch alle Instrumente Platz haben, in der Großen Freiheit am besten, oder auf Kampnagel.
Montag, 9. April 2012
The Lumineers
Über Bands, die eine interessante Geschichte haben, schreibt man eher eine längeren Text, als über einen Künstler, der ein eher langweiliges Privatleben hat. Eine interessante Gründungsgeschichte ist eben ein Teil des Erfolgs neuer Bands, so wie bei James Vincent McMorrow, der sich zum Schreiben Monatelang in eine einsame Hütte schloss. Die Lumineers haben eine nicht erfundene und ziemlich rührende Geschichte aufzuweisen. Nachdem sein Bruder mit 19 an einer Überdosis starb, machten sich Bandmitglied Jonathan und Bandleader Wesley, Freund des Bruders, auf den Weg nach Colorado. Sie spielten in kleinen Clubs und suchten per Anzeige eine Cellistin und fanden Neyla Pekarek. Fortan beglückten sie das Publikum als The Lumineers um gegen Einsamkeit und Verzweiflung ihren Folk-Country-Rock zu setzen, wie es im Pressetext steht. Das ganze hört sich etwas pathetisch an, überzeugt aber durch Wirkungskraft. Die Lumineers spielen eben Gute-Laune-Musik, die sich besonders auf ihren Live-Auftritten auf das Publikum übertragen dürfte. Ein bisschen etwas davon erahnen kann man auf ihrem Album, das leider noch nicht bei uns erscheint, aber als Import oder Download bezogen werden kann. Von so einem überzeugten "Wir bringen euch gute Laune-Auftrag" lässt man sich doch gerne anstecken.
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