Ehrlich gesagt schäme ich mich ein bisschen, weil ich noch gar nicht dazu gekommen bin, über das wunderbare Album von Binoculers zu schreiben, obwohl ich es schon so oft gehört habe. Generell bin ich zu nicht viel gekommen, die letzten Wochen, aber das möchte ich nun nachholen. Nadja Rüdebusch alias Binoculers macht genau die richtige Musik für diese Jahreszeit. Und was ist nun ein Binocluer?
"Das Wort Binoculers ist eine Neuschöpfung. Es bezeichnet keinen Gegenstand, sondern Menschen, die nicht nur die Welt wie durch Ferngläser (engl. binoculars) betrachten, sondern deren Innenleben ebenso betrachtet werden kann.", heißt es auf ihrer Website.
Es freut mich besonders, einmal über eine Hamburger Künstlerin schreiben zu dürfen, was viel zu selten vorkommt. Dass sich jüngst ein neues Label, Insularmusic, gründete, bei dem sie nun unter Vertrag ist, freut mich da gleich doppelt. Sympathisch ist mir nicht nur das Label sondern auch der ruhige feine Songwritermusik von Nadja Rüdebusch. Auf ihrem bereits dritten Album There is not enough space in the dark klingt sie wie die perfekte Untermalung eines Tages, an dem man sich in seine Wolldecke einkuschelt, Tee trinkt, aus dem Fenster sieht und dabei den Texten dieses Albums lauscht. Um die Musik einzuordnen, werden ja immer gerne Vergleiche in den Raum geworfen, obwohl ihre Art Musik nicht unbedingt neu ist, ein direkter Vergleich fällt mir nicht ein und das ist ja eigentlich auch etwas Gutes. Um dann doch mal Namen zu nennen: Tiny Ruins und Mirel Wagner kamen mir da in den Sinn. Wagner, wegen der Düsterkeit in der Stimme, Tiny Ruins wegen den zurückgenommenen Kompisitionen, aber wirklich ähneln tut sie den beiden nicht. "Monsters", die Single und das erse Lied ist defnitiv das Highlight auf dem Album, ein eingängiges Stück, das zum Mitsingen einlädt, was bei den anderen Stücken nicht immer der Fall ist. Nach der beeindruckenden Single fehlt es leider an vergleichbaren Nummern. Insgesamt ist There is not enough space in the dark jedoch ein wirklich schönes Album.
Erscheinungstermin ist der 2. November. Übrigens kann man es dann auch auf Kassette kaufen, falls man plötzlich seinen alten Walkman wiederfinden sollte, oder man damit eh so generell hip durch die Gegend läuft, oder die Kassetten irgendwann als Sammlerstücke präsentieren möchte. Sie erleben ja gerade ein schönes Revival. Viel Liebe steckt da auf jeden Fall drin.
Und zum freien Download:
Konzerte:
31/10/12 Freiheit & Roosen – Hamburg
01/11/12 Brause – Düsseldorf
02/11/12 Karoshi – Kassel
03/11/12 Raststätte – Aachen
04/11/12 Café Fabiunke – Bonn
05/11/12 Grandhotel – Augsburg
06/11/12 Oetinger Villa – Darmstadt
07/11/12 NUN – Karlsruhe
08/11/12 Galerie No Smoking – Strasbourg (F)
09/11/12 Blau – Mannheim
10/11/12 Buchcafé – Bad Hersfeld
11/11/12 Die Gesellschaft – Hamburg
15/11/12 Gelegenheiten – Berlin
16/11/12 England, England – Dresden
17/11/12 Dr. Seltsam – Leipzig
18/11/12 Prinz Willy – Kiel
19/11/12 Bismarck 106 – Bremen
20/11/12 SissiKingKong – Dortmund
21/11/12 Weltempfänger – Köln
22/11/12 Pools – Göttingen
24/11/12 Bands Privat (Haus auf der Mauer) – Jena
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