Donnerstag, 10. Mai 2012

Fink Konzert in Bremen

Es ist schon erstaunlich, immer wieder ist zu lesen, dass Fink hierzulande noch wenig bekannt sei. Das Fritz in Bremen war zwar nicht brechend voll, aber doch gut gefüllt angesichts des großzügigen Saals und seinem ersten Konzert hier. Man kann Fink alias Finn Greenall nur wünschen, dass ihm das Erscheinen von Perfect Darkness in Deutschland ihm noch mehr Fans beschert.
Aber vor Fink sorgte die bezaubernde Rachel Sermanni für gebannte Stimmung. War beim ersten ruhigeren Lied noch deutlich Gespräche und Geklimper vom Tresen zu hören, übertönte sie diese gekonnt mit Lautstärke im nächsten Stück. Mit ihrer zuweilen sehr tiefen Stimme sang sie von den dunklen Seiten der Menschen, von düsteren Mädchen, die sie nicht mehr los wird und blutigen Händen.
Leider verließ sie die Bühne bereits nach einer halben Stunde wieder. Fink kam schließlich selbstbewusst auf die Bühne, mit einer Selbstverständlichkeit, die verriet, dass er das eben schon lange macht. Zu Beginn gab es gleich "Perfect Darkness" und bald auch "Yesterday was hard on all of us". Aber auch einige ältere Stücke, die zwischen rockig, bluesig und akustisch folig wechselten, boten Fink und seine beiden Kollegen dar. Jedes einzelen gespielte Stück könnte an sich ein Hit sein. Gegen Ende gab es dann noch "Berlin Sunrise" und wie Fink erklärte, könnte er nach der Fahrt durch Deutschland nun auch bestätigen, dass dieser tatsächlich wunderschön sei. Die treibenden Rhythmen, die komplexen Gitarrenriffs und Finks einmalige Stimme, die eine kühle Klarheit auszeichnet, erzeugen einen Sog, der einen einfach dazu zwingt, genau zuzuhören und auf die Texte zu achten. Von schmerzhaften Gefühlen und schweren Zeiten singt Fink, von sehnsüchtigen Erinnerungen an frühere Geliebte und das ist in live noch viel eindringlicher als auf dem Album.

Und ich habe festgestellt, dass meine Kamera wirklich nicht richtig funktioniert, egal, was ich auch versuche. Daher hier ein Video aus Amsterdam, wo Fink ein Konzert mit Symphonieorchestor vor 2.000 Zuschauern gab. Das ist mal eine andere Version von "Yesterday was hard on all of us". Wobei ich dann aber doch froh bin, ihn in einer gemütlicheren Atmosphäre direkt gesehen zu haben.






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