Dienstag, 6. Oktober 2015

Fleurie - Arrows EP



Es ist zwei Jahre her, seit Fleurie ihre erste EP veröffentlicht hat und ich über sie geschrieben habe. Damals war sie noch recht unbekannt und sie machte verträumten Songwriterpop. Mit der EP Arrows hat sie eine neue Richtung eingeschlagen,  vom Klavier wechselte sie zu Synthesizern, nicht etwa zu Country wie man bei ihrer Wahlheimat Nashville denken könnte. Es wird elektronisch, aber für meinen Geschmack nicht zu sehr, es bleibt dank ihrer warmen Stimme noch organisch. Viele Musiker scheinen gerade diese Entwicklung zu machen, so erinnert mich Fleurie etas an Rae Morris, aber Fleuries Songs haben noch etwas mehr Ebenen (auf englisch sagt man layered, das trifft es eigentlich besser als jedes deutsche Wort), ebenso spielt sie viele Instrumente selbst und produziert mit. Fleurie ist nicht nur eine Sängerin, sondern eine Künstlerin auf dem Weg, ihren eigenen Sound zu finden. Ich bin gespannt, wie ihre Entwicklung weiter verläuft.



Fyfe - Songs EP


Über diesen Musiker ist nicht viel zu erfahren, außer dass er lieber im Hintergrund blebt. Paul Dixon, David Lyre, jetzt nennt er sich Fyfe. Nach einem erfolgreichen Album gibt es eine Akustik-EP. Die zurückgenommenen Songs mit Klavierbegleitung überzeugen vor allem durch Fyfes gefühlvollen aber nie in den Kitsch abgleitenden Gesang. Besonders die Songs Veins und die akustische Version des Hits Solace sind ganz großartig.




Oktobersoundtrack#1

Die letzten Wochen kamen so viele wunderbare Alben heraus, da komme ich gar nicht mehr hinterher. So ist es ja meistens im Herbst. Festivalsaison vorbei, die Künstler waren fleißig und da gibt es viel neues Material für gemütliche Tage zu Hause.

Den Anfang machen All The Luck In The World  mit Settle.



Matt Corby hat wohl auch bald etwas neues. Jetzt gibt es schon einen neuen Song: Monday


Gabrielle Papillon - got you well



Ab und zu etwas Neosoul: Tweet - Won't hurt me


Billie Marten - Bird: auf ein Album der 16-jährigen warte ich schon lange, jetzt soll es eins geben und vorab diesen wunderschönen tiefsinnigen Song.



Und Roo Panes hat auch schon wieder was Neues. Stay with me knüpft nahtlos an das letze Album an.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Sea Lion - Desolate Stars



Sea Lion alias Linn Osterberg stammt aus Schweden und legt mit Desolate Stars eigentlich ihr zweites Album vor. Ihr erstes erschien 2012, und wurde von mir hochgelobt. Jetzt heißt es allerdings überall, Desolate Stars wäre ihr Debut, das erste Album scheint vergessen. Vielleicht gefällt es Sea Lion nicht mehr. Schade. Aber das neue ist auch schön, knüpft nahtlos an das an, was man schon von ihr kennt. Sphärisch einlullender Whisper Folk, wie es stereogum nennt, dazu diese einmalige ein wenig kindlich anmutende Stimme. Es gibt wenig Abwechslung auf dem Album, auffallend ist der titelgebende Song, aber eigentlich kann man es so am Stück hören, wenn man sich hinlegt und träumen will, einschlafen kann man dazu auch gut. Das klingt schon ein wenig verhuscht, aber auf gute Art. Gut geeignet für Herbstabenden mit Tee und Wolldecke, wenn draußen ein Hagelsturm tobt und man froh ist, sich gemütlich einlullen zu lassen.