Freitag, 15. November 2013

Bill Callahan - Small Plane Video und Tour



Irgendwie schaffe ich es immer alles Neue von Bill Callahan zu übersehen, dabei ist er einer meiner Lieblingskünstler. Es liegt wohl daran, dass der zurückgezogen lebende Musiker nicht auf facebook ist und keine eigene Website besitzt. Jedenfalls gibt es dieses unterhaltsame Video zum Song Small Plane in Stummfilmästhetik. Und auf Tour kommt Callahan auch demnächst. Als er das letzte Mal in Deutschland auf Tour war, habe ich mich wahnsinnig geärgert, dass ich nicht hingegangen bin, ist Callahan doch so ein Künstler, der nur alle paar Jahre mal zu uns kommt und diesmal kommt er natürlich nicht nach Hamburg. Also wenn ihr in einer der folgenden Städte wohnt, macht es richtig und geht hin!

14.2. Köln/ 15.2. Berlin/ 16.2. München

Dienstag, 12. November 2013

George Ezra - Did you hear the Rain EP




Vor fast genau einem Jahr hatte ich schon einmal über George Ezra berichtet. Ich war mich sicher, dass der erst 19-jährige Sänger mit dieser tiefen vollen Stimme bald bekannt werden wird. Jetzt gibt es ein Video zur neuen Single Did you hear the rain von der gleichnahmigen neuen EP. Hier die live-Version, die ich sowieso schöner finde. Das Lied ist mir ein bisschen zu sehr auf Radiotauglichkeit gemacht und die beeindruckende Stimme Ezras kommt dabei nicht so gut zur Geltung wie in Over the Creek, wie ich finde. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf das erste Album Ezras.



Außerdem gibt es auf George Ezras Homegpage einen Gratisdownload von Budapest.

Luke Sital-Singh - Tornados EP

Seit ich  das erste Mal Luke Sital-Singhs sanfte Stimme in seiner ersten Single Fail for you gehört habe, habe ich darauf gewartet, mehr vom jungen Songwriter aus London zu hören. Es folgte die Fail for you EP, die Old Flint EP und nun die Tornados EP. Nur auf ein Album muss man noch warten. Aber bei so wunderbaren EPs, stört das überhaupt nicht. Die erste Single Nothing stasys the same auf Tornados ist lauter und gleichzeitig mehr klassischer Folk als die früheren Stücke Sital-Singhs. In die gleiche Richtung geht How to lose your life. Dafür sind die zwei weiteren Stücke wieder gewohnt nachdenkliche ruhige Nummern. Nearly Morning gibt es als gratis Download. Leider ist im Moment keine Deutschlandtour geplant. Ich habe mich sehr geärgert, dass ich beim Haldern Festival nur noch das letzte Lied hören konnte, nachdem ich erste eine Weile im Stau stand und dann nochmal vor der vollen Kirche warten musste. Aber als ich dann endlich drin war und Fail for you hörte, war ich sofort verzaubert und alle Mühen der Anreise waren vergessen. Deshalb: auf die nächste Tour warten und währenddessen die neue EP hören.


Sonntag, 10. November 2013

Halla Nordfjörd und Lasse Matthiessen

Halla Nordfjörd, Lasse Matthiessen, Ian Fisher

Es ist eine praktische Funktion bei spotify, seinen Lieblingsbands zu folgen. So verpasst man keine neue Veröffentlichung mehr. So bekam ich auch mit, dass der Berliner Songwriter Lasse Matthiessen ein neues Album (Carry me down) veröffentlicht hat. Wie ich auf ihn gestoßen war, wusste ich nicht mehr. Insgesamt fand ich das Album ganz nett, aber nicht unbedingt herausragend. Besonders der erste Song In Water and Salt, eine verträumte Folknummer im Duett mit Halla Nordfjörd sticht heraus.




Dabei fiel mir auf, dass die Sängerin, die bei einigen Songs auf dem Album im Background singt, eine wunderschöne Stimme hat und habe gleich nach ihrem Namen gesucht. Halla Nordfjörd ist eine junge Sängerin aus Island, die bisher noch kein eigenes Album veröffentlich hat. Auch Informationen findet man kaum über sie im Netz. Sie hat eine Facebookseite, auf der man ihre Songs hören kann, das wars. Die Songs auf Soundcloud sind ein bis zwei Jahre alt, aber das macht sie nicht weniger gut. Mit dieser Stimme dürfte es die Sängerin leicht haben, ihr erstes Album zu veröffentlichen, sobald sie genug Songs zusammen hat. Ich bin mir sicher, dass es nur gut werden kann. Meinetwegen kann sie auch nur auf Isländisch singen (wie hier), in dieser Sprache klingt einfach alles schön. 


Mt. Wolf - Midnight Shallows


Manchmal denke ich, ich würde eine Band kennen, weil man sie einfach kennen müsste. Und wenn ich sie kenne, aber nicht direkt einen Klang mit ihr verbinde, dann werde ich sie mir wohl angehört haben und sie hat mir nicht gefallen. Manchmal klingt der Name einer Band aber auch einfach nur so, als wäre sie schon seit zehn Jahren etabliert und bekannt. So ging es mir mit Mt. Wolf. Intuitiv nahm ich an, die Band wäre so bekannt wie Beach House oder Bat for Lashes. Dabei hat die Band sich erst 2011 gegründet und gerade mal zwei EPs und eine Single veröffentlicht sowie bisher nur wenige tausend Facebooklikes.
Es gibt so derartig viele Indiebands, die alle ähnlich klingen, besonders wenn eine weibliche Sängerin dabei ist, und es Richtung Elektro-Synthie-Dreampop geht. Bei Mt. Wolf ist es die kraftvolle Stimme der Frontfrau Kat Sproule, die die Band von vielen anderen abhebt. Eine Stimme, die warm und voll klingt, ganz anders also so viele hohe sphärische Stimmen so vieler Indiebands - und der man zudem die klassische Ausbildung anhört. Mit dem Namen, der Musik an sich sowieso und nun auch noch mit einem Video, das ein bisschen Woodkid-Äshetik hat, ist die Band auf jedenfall auf dem Weg zu dem Erfolg, den ich ihnen schon zugesprochen hatte.

Samstag, 9. November 2013

Josephine

Sich einfach nur Josephine zu nennen ist ungefähr so sinnvoll für Suchmaschinen, wie sich Boy zu nennen. Josephine ist aber mittlerweile so bekannt, dass man sie schließlich auch findet. Mit einer Stimme die klingt wie eine sechzigjähre Sängerin, die nach einer langen Karriere ein Comeback geben will, erscheint eine 29-jährige Britin auf ihrem ersten Album Portrait. Sämtliche Musikrichtungen soll die Sängerin laut Rezensionen auf ihrem Album vereinen. Es ist ein bisschen Pop, ein bisschen Jazz, ein bisschen Soul, ein bisschen Chanson. Einige Stücke könnten einem Filmklassiker aus den Fünfzigern entstammen. A Freak A, eines der besten Stücke, in dem Josephine von Identitäten und Masken singt, ist eine gelungene Indienummer mit Anspruch. Lianne La Havas oder Emeli Sande fallen einem ein, haben aber auch nicht wirklich viel mit Josephine gemeinsam. Das Album hat einige schöne Tracks, vor allem die Songs, die von dem Chanson-Muster abweichen überzeugen. House of Mirrors ist eine wunderschöne Ballade und Pepper Shaker mit bossa-nova Rhythmus sogar tanzbar. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis man sie im Internet auf Anhieb findet, sicherlich nicht lange.





Foy Vance


Ich wollte schon seit einer Ewigkeit über Foy Fance schreiben. Seit ich seine Stimme das erste Mal gehört habe, bin ich ein Fan von ihm. Dieses Jahr ist sein zweites Album Joy of Nothing.
Insgesamt finde ich das Album nicht ganz so stark, wie ich gehofft hatte. Die Stücke wirken besonders in der zweiten Hälfte zu beliebig. Dafür gibt es aber auch richtig gute Stücke mit Potential zu Klassikern. Vor allem Janey mit seinem kraftvollen Refrain sticht heraus. Aber auch Feel for me und Closed hand, full of friends. Der irisch-amerikanische Musiker sagt, dass er Songs nur aus dem Gefühl heraus und nicht mit dem Verstand schreiben kann. Dann ist zu hoffen, dass sein Gefühl beim nächsten Album noch mehr Songs so gut werden lässt, wie Janey. Vielleicht klingen seine Songs live ja auch viel besser. Davon kann man sich demnächst überzeugen, wenn er ein paar Deutschlandkonzerte gibt:

12.12. Köln, 15 12. Berlin, 16.12. München, 17.12. Zürich