Dienstag, 24. Dezember 2013

Jon Kenzie - Sing a little higher

Als ich vor einer Weile etwas über Jon Kenzie schrieb, war das, weil ich ihn auf der Straße spielen sah. Ich habe mich ein wenig geärgert, dass ich nicht gleich sein Album gekauft habe, sondern nur das von Rory Charles. Jetzt gibt es jedoch ein neues Album von Jon Kenzie und man kann es ganz normal online kaufen.
Sing a little higher ist eine wunderschönes Bluesfolkalbum, mit Jon Kenzies sanfter Stimme, die mich in Kombination mit den leichten Rhythmen zuweilen ein wenig an Jack Johnsson erinnert, nur ein bisschen wärmer im Klang. Kenzie beherrscht sowohl laute schnelle Bluesnummern (Sing a little higher) als auch ruhige akustische Songwriterstücke (Killing Time). Bei Letzteren ist es vor allem seine Stimme, die einen fesselt. Als ich ihn auf der Straße spielen sah, waren es genau solche Songs, die mich zum abrupten Stehenbleiben veranlassten. Das einzige was man ihm vorwerfen könnte ist, dass die ruhigeren Songs sich wenig voneinander unterscheiden. Kenzies Stimme, kann man aber trotzdem stundenlang zuhören.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Die besten Songs aus 2013

Dieses Jahr habe ich wieder sehr viele wunderbare neue Musiker entdeckt, allerdings ab es für meinen Geschmack nicht ganz so viele schöne Alben und Songs wie letztes Jahr. Daher fällt die Liste meiner Lieblingssongs für 2013 etwas kürzer aus. Ihr könnt sie euch wieder bei spotify angucken und ahören.


Buchrezension: David Lampson - Vom Finden der Liebe und anderen Dingen

Als ich diesen Blog anfing wollte ich eigentlich über alles mögliche schreiben und dann ist es irgendwie ein Musikblog geworden. Vielleicht weil es nicht so viel Aufwand ist über Musik zu schreiben, als sich lange Gedanken über einen Film oder ein Buch zu machen. Jetzt möchte ich hier aber die erste Buchrezension posten. Es gibt selten Bücher, die mir so gut gefallen, dass ich noch lange an sie denke und an denen ich nichts zu kritisieren habe. Mit Jugendbüchern ist das nochmal so eine Sache. Anhand des Covers und des Titels lässt sich fast nie erkennen, ob einen nun eine oberflächliche, seicht geschriebene Teeniromanze oder ein Stück anspruchsvolle Weltliteratur erwartet.


Bei Vom Finden der Liebe und anderen Dingen habe ich Ersteres erwartet und Letzteres bekommen.
Das Buch ist keine Liebesgeschichte, wie es der Titel und der Klappentext suggerieren. Es ist eine skurile Coming-of-Age-Geschichte. Jon lebt mit seinen zwei Brüdern zusammen, seit seine Eltern ums Leben kamen. Sein ganzes Leben lang war sein Zwillingsbruder Alvin an Joes Seite und hat ihm gesagt, was zu tun ist. Zum Beispiel, dass er nur noch Pizza und Cheeseburger essen soll. Und das tut Joe immer noch. Die Schule hat er abgebrochen, er hat eine Lernschwäche, er kann nicht lesen und er ist nicht gerade gut darin, Dinge für sich selbst zu entscheiden. Solange er ein zu Hause hat, ein bisschen Geld, das er beim Pokern verspielen kann und seinen Bruder Alvin, ist für ihn alles in Ordnung. Doch dann verschwindet Alvin für ein halbes Jahr mit einem Mädchen ohne sich zu melden. Joes Leben geht weiter wie bisher, ab und zu wirft sein älterer Bruder ihn raus, der arbeitet zielstrebig an seiner Basketballkarriere und will, dass Joe auch endlich was aus sich macht. Doch Joe wartet einfach darauf, dass Alvin zurückkommt. Und Alvin kommt zurück. Joe soll ihn auf einer Weltreise begleiten, sie würden jetzt sofort aufbrechen, ob er mitkommen würde. Natürlich sagte Joe zu, wie immer. Doch bevor sie ein Boot kaufen können, ist Alvin wieder verschwunden.
Einige Tage später steht ein Mädchen vor Joes Tür, Julia, Alvins Freundin. Sie will Alvin suchen, doch sie haben keinen Anhaltspunkt, wo er zu finden sein könnte. Also steigt Joe zusammen mit Julia in das von Alvin zurückgelassene Auto und fährt mit ihr nach Florida. Dort erhält Joe das erste Mal einen richtigen Job, im Hotel von Julias Eltern, als Poolboy. Eine Aufgabe, die er gewissenhaft ausübt. Sein Leben scheint endlich eine gute Wendung zu nehmen. Er entscheidet jetzt für sich selbst, er möchte lernen: Lesen, Schwimmen, andere Sachen als Pizza und Cheeseburger zu essen. Und er hat Julia, die nun vielleicht bald seine Freundin ist. Doch die perfekte Welt von Julia hat mehr als einen Riss. Und Alvin erscheint Joe immer wieder und redet mit ihm. Er erklärt ihm Dinge, auf die Joe allein nicht kommt. Was mit ihm passiert ist und wer dafür die Verantwortung trägt.

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Freitag, 13. Dezember 2013

Matt Corby - Live EP of the Revolution Tour


Irgendwie bin ich immer noch ein bisschen sauer auf Matt Corby, weil er nicht zum Haldern gekommen ist, wie angekündigt und stattdessen in Australien tourte. Er wird sicher seine Gründe gehabt haben und auf jemanden mit so einer Stimme kann man auch nicht wirklich sauer sein. Eher warte ich jetzt noch sehnsuchtsvoller darauf, dass er endlich auf Europa-Tour geht. Mit einer neuen Live-EP, die heute veröffentlicht wurde, beweist er die Bandbreite seines Könnens zwischen gefühlvollen Balladen und richtigen Rocknummern, wie diesem Cover von Almost Cut My Hair von Crosby Stills & Nash.




Fleurie - Fear & Fable EP

In letzter Zeit häufen sich Veröffentlichungen von jungen Songwriterinnen. Seien es Adna oder Rae Morris, über die ich kürzlich berichtet habe. Jetzt also Fleurie. Sie kommt aus Michigan und hat schon in Nashville gelebt. Einen Countryeinschlag haben ihre Songs deswegen jedoch nicht. Sie sind ganz im Stil der Tradition anspruchsvoller Popsongwriterinnen gehalten. Dabei überzeugt sie vor allem mit ihrer klaren fehlerlosen Stimme. Auf ihrer ersten EP Fear and Fable (im Oktober erschienen) versammelt sie sechs Songs, die zwischen schnelleren Rhythmen und Rockeinfluss sowie langsameren eindringlichen Balladen abwechseln. We were young dürfte der radiotauglichste Song sein, während das gefühlvolle Chasing all the Stars am besten Fleuries Gesangstalent zur Geltung bringt. Im Moment arbeitet Fleurie an ihrem nächsten Album, das nächstes Jahr erscheinen soll. Unter ihrem richtigen Namen Lauren Straham hat Fleurie bereits ein Album veröffentlicht. Als Fleurie hat sie sich jedoch weiterentwickelt, ihr Pop klingt weniger gewollt. Ehrlich, roh und expressiv, so beschreibt sie ihren Sound, und genau dieses Ziel hat sie erreicht.



Hier ist das heute veröffentliche Video zu There's a Ghost, meinem Lieblingssong auf der EP. Es lohnt sich genau auf den Songtext zu achten, in dem sie von den Masken singt, hinter denen wir uns verstecken. 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Keziah Jones - Captain Rugged

Keziah Jones ist ein Künstler, den ich vor ungefähr zehn Jahren entdeckte, als es noch einen Musiksender gab, der sein Beautiful Emilie Vidoe spielte. Ich kaufte mir Black Orpheus und insbesondere Wet Questins habe ich seitdem bestimmt tausend Mal gehört. In den letzten zehn Jahren gab es lediglich ein Best Of-Album von ihm. Ich habe mich öfter mal gefragt, wann kommt endlich ein neues Album von Keziah Jones. Nun ist es da, es heißt Captain Rugged und es ist gewissermaßen ein Konzeptalbum. Jones war schon immer ein politischer Künstler. Jetzt inszeniert er sich als satirische Superheldenfigur Captain Rugged, der den Unterdrückten hilft. Mit Gitarre und Schulterpolstern. Es geht um die Allmacht des Geldes, um die den glitzernden Schein in dem wir leben. Nigeria ist auch die Heimat von Nollywood, wo mehr Filme produziert werden als in den USA. "Mit Captain Rugged erzähle ich die epische Geschichte von Flüchtlingen, Einwanderern und Exilanten“, sagt er laut seinem Label Warner Music.
Seinen Stil hat er Bluefunk getauft, er beinhaltet schnelle Rhythmen, die für jemanden, der westliche Popmusik gewöhnt ist, erst einmal anstrengend zu hören sind. Mit Captain Rugged verschreibt sich Jones ganz seiner Heimat, es gibt kein Eingeständnis an westliche Ohren. Wer Funk liebt, wird auf dieses Album gewartet haben, wer eher Jones Balladen mag, wird wohl enttäuscht sein. Dass er einer der wichtigsten afrikanischen Musiker und zudem einer der besten Gitarristen ist, beweist Jones aber allemal. Wer selbst Gitarre spielt, kann auf youtube an seinem Guitar Cover contest teilnehmen.




Freitag, 6. Dezember 2013

Rachel Sermanni - Everything Changes


Rachel Sermanni ist seit ihrer ersten EP auf dem besten Weg, eine feste Größe unter den jungen Songwriterinnen zu werden. Mit ihrem Debutalbum Under Mountains hat die schottische Sängerin bereits eine Fangemeinde um sich scharren können. Nun gibt es mit der neuen Single Everything Changes einen Vorgeschmack auf ihre neue gleichnamige EP. Das Stück ist neben The Fox eines ihrer schönsten Lieder. Bisher pflegte Sermanni einen etwas eigentümlichen Gesangsstil, bei dem sie ständig zwischen sehr tiefer und hoher Stimmlage wechselte. Everything Changes ist dagegen durchgängig in lieblich hohen Noten gehalten. Man kann die EP auch vorbestellen und allerlei Specials kaufen, wie T-Shirts und gegen das nötige Kleingeld sogar ein Hauskonzert. Aber vielleicht kommt sie ja auch von selbst noch nach Deutschland auf Tour. Ich habe sie im Vorprogramm von Fink gesehen und ihr kleines Akustikkonzert hat mir dabei genauso gut gefallen, wie das von Fink.



Freitag, 15. November 2013

Bill Callahan - Small Plane Video und Tour



Irgendwie schaffe ich es immer alles Neue von Bill Callahan zu übersehen, dabei ist er einer meiner Lieblingskünstler. Es liegt wohl daran, dass der zurückgezogen lebende Musiker nicht auf facebook ist und keine eigene Website besitzt. Jedenfalls gibt es dieses unterhaltsame Video zum Song Small Plane in Stummfilmästhetik. Und auf Tour kommt Callahan auch demnächst. Als er das letzte Mal in Deutschland auf Tour war, habe ich mich wahnsinnig geärgert, dass ich nicht hingegangen bin, ist Callahan doch so ein Künstler, der nur alle paar Jahre mal zu uns kommt und diesmal kommt er natürlich nicht nach Hamburg. Also wenn ihr in einer der folgenden Städte wohnt, macht es richtig und geht hin!

14.2. Köln/ 15.2. Berlin/ 16.2. München

Dienstag, 12. November 2013

George Ezra - Did you hear the Rain EP




Vor fast genau einem Jahr hatte ich schon einmal über George Ezra berichtet. Ich war mich sicher, dass der erst 19-jährige Sänger mit dieser tiefen vollen Stimme bald bekannt werden wird. Jetzt gibt es ein Video zur neuen Single Did you hear the rain von der gleichnahmigen neuen EP. Hier die live-Version, die ich sowieso schöner finde. Das Lied ist mir ein bisschen zu sehr auf Radiotauglichkeit gemacht und die beeindruckende Stimme Ezras kommt dabei nicht so gut zur Geltung wie in Over the Creek, wie ich finde. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf das erste Album Ezras.



Außerdem gibt es auf George Ezras Homegpage einen Gratisdownload von Budapest.

Luke Sital-Singh - Tornados EP

Seit ich  das erste Mal Luke Sital-Singhs sanfte Stimme in seiner ersten Single Fail for you gehört habe, habe ich darauf gewartet, mehr vom jungen Songwriter aus London zu hören. Es folgte die Fail for you EP, die Old Flint EP und nun die Tornados EP. Nur auf ein Album muss man noch warten. Aber bei so wunderbaren EPs, stört das überhaupt nicht. Die erste Single Nothing stasys the same auf Tornados ist lauter und gleichzeitig mehr klassischer Folk als die früheren Stücke Sital-Singhs. In die gleiche Richtung geht How to lose your life. Dafür sind die zwei weiteren Stücke wieder gewohnt nachdenkliche ruhige Nummern. Nearly Morning gibt es als gratis Download. Leider ist im Moment keine Deutschlandtour geplant. Ich habe mich sehr geärgert, dass ich beim Haldern Festival nur noch das letzte Lied hören konnte, nachdem ich erste eine Weile im Stau stand und dann nochmal vor der vollen Kirche warten musste. Aber als ich dann endlich drin war und Fail for you hörte, war ich sofort verzaubert und alle Mühen der Anreise waren vergessen. Deshalb: auf die nächste Tour warten und währenddessen die neue EP hören.


Sonntag, 10. November 2013

Halla Nordfjörd und Lasse Matthiessen

Halla Nordfjörd, Lasse Matthiessen, Ian Fisher

Es ist eine praktische Funktion bei spotify, seinen Lieblingsbands zu folgen. So verpasst man keine neue Veröffentlichung mehr. So bekam ich auch mit, dass der Berliner Songwriter Lasse Matthiessen ein neues Album (Carry me down) veröffentlicht hat. Wie ich auf ihn gestoßen war, wusste ich nicht mehr. Insgesamt fand ich das Album ganz nett, aber nicht unbedingt herausragend. Besonders der erste Song In Water and Salt, eine verträumte Folknummer im Duett mit Halla Nordfjörd sticht heraus.




Dabei fiel mir auf, dass die Sängerin, die bei einigen Songs auf dem Album im Background singt, eine wunderschöne Stimme hat und habe gleich nach ihrem Namen gesucht. Halla Nordfjörd ist eine junge Sängerin aus Island, die bisher noch kein eigenes Album veröffentlich hat. Auch Informationen findet man kaum über sie im Netz. Sie hat eine Facebookseite, auf der man ihre Songs hören kann, das wars. Die Songs auf Soundcloud sind ein bis zwei Jahre alt, aber das macht sie nicht weniger gut. Mit dieser Stimme dürfte es die Sängerin leicht haben, ihr erstes Album zu veröffentlichen, sobald sie genug Songs zusammen hat. Ich bin mir sicher, dass es nur gut werden kann. Meinetwegen kann sie auch nur auf Isländisch singen (wie hier), in dieser Sprache klingt einfach alles schön. 


Mt. Wolf - Midnight Shallows


Manchmal denke ich, ich würde eine Band kennen, weil man sie einfach kennen müsste. Und wenn ich sie kenne, aber nicht direkt einen Klang mit ihr verbinde, dann werde ich sie mir wohl angehört haben und sie hat mir nicht gefallen. Manchmal klingt der Name einer Band aber auch einfach nur so, als wäre sie schon seit zehn Jahren etabliert und bekannt. So ging es mir mit Mt. Wolf. Intuitiv nahm ich an, die Band wäre so bekannt wie Beach House oder Bat for Lashes. Dabei hat die Band sich erst 2011 gegründet und gerade mal zwei EPs und eine Single veröffentlicht sowie bisher nur wenige tausend Facebooklikes.
Es gibt so derartig viele Indiebands, die alle ähnlich klingen, besonders wenn eine weibliche Sängerin dabei ist, und es Richtung Elektro-Synthie-Dreampop geht. Bei Mt. Wolf ist es die kraftvolle Stimme der Frontfrau Kat Sproule, die die Band von vielen anderen abhebt. Eine Stimme, die warm und voll klingt, ganz anders also so viele hohe sphärische Stimmen so vieler Indiebands - und der man zudem die klassische Ausbildung anhört. Mit dem Namen, der Musik an sich sowieso und nun auch noch mit einem Video, das ein bisschen Woodkid-Äshetik hat, ist die Band auf jedenfall auf dem Weg zu dem Erfolg, den ich ihnen schon zugesprochen hatte.

Samstag, 9. November 2013

Josephine

Sich einfach nur Josephine zu nennen ist ungefähr so sinnvoll für Suchmaschinen, wie sich Boy zu nennen. Josephine ist aber mittlerweile so bekannt, dass man sie schließlich auch findet. Mit einer Stimme die klingt wie eine sechzigjähre Sängerin, die nach einer langen Karriere ein Comeback geben will, erscheint eine 29-jährige Britin auf ihrem ersten Album Portrait. Sämtliche Musikrichtungen soll die Sängerin laut Rezensionen auf ihrem Album vereinen. Es ist ein bisschen Pop, ein bisschen Jazz, ein bisschen Soul, ein bisschen Chanson. Einige Stücke könnten einem Filmklassiker aus den Fünfzigern entstammen. A Freak A, eines der besten Stücke, in dem Josephine von Identitäten und Masken singt, ist eine gelungene Indienummer mit Anspruch. Lianne La Havas oder Emeli Sande fallen einem ein, haben aber auch nicht wirklich viel mit Josephine gemeinsam. Das Album hat einige schöne Tracks, vor allem die Songs, die von dem Chanson-Muster abweichen überzeugen. House of Mirrors ist eine wunderschöne Ballade und Pepper Shaker mit bossa-nova Rhythmus sogar tanzbar. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis man sie im Internet auf Anhieb findet, sicherlich nicht lange.





Foy Vance


Ich wollte schon seit einer Ewigkeit über Foy Fance schreiben. Seit ich seine Stimme das erste Mal gehört habe, bin ich ein Fan von ihm. Dieses Jahr ist sein zweites Album Joy of Nothing.
Insgesamt finde ich das Album nicht ganz so stark, wie ich gehofft hatte. Die Stücke wirken besonders in der zweiten Hälfte zu beliebig. Dafür gibt es aber auch richtig gute Stücke mit Potential zu Klassikern. Vor allem Janey mit seinem kraftvollen Refrain sticht heraus. Aber auch Feel for me und Closed hand, full of friends. Der irisch-amerikanische Musiker sagt, dass er Songs nur aus dem Gefühl heraus und nicht mit dem Verstand schreiben kann. Dann ist zu hoffen, dass sein Gefühl beim nächsten Album noch mehr Songs so gut werden lässt, wie Janey. Vielleicht klingen seine Songs live ja auch viel besser. Davon kann man sich demnächst überzeugen, wenn er ein paar Deutschlandkonzerte gibt:

12.12. Köln, 15 12. Berlin, 16.12. München, 17.12. Zürich

Montag, 28. Oktober 2013

Die neuen Serien 2013


Dieses Jahr kamen oder kommen eine Menge neuer vor allem amerikanischer Serien auf den Bildschirm. Mittlerweile gibt es ja immer mehr Möglichkeiten, englischsprachige Serien vor einer deutschen Fernsehveröffentlichung durch bezahlte Abos im Internet zu sehen. Ich warte meistens lieber, bis meine Bibliothek die Serien anschafft, da ich die Serien gerne am Stück gucke. Jedenfalls hoffe ich, dass wir auf eine DVD-Veröffentlichung folgender Serien nicht zu lange warten müssen.


Ich habe den Eindruck, drei Themen sind gerade in: dystopische SF-Settings und historische Settings, außerdem Märchenadaptionen und Superheldengeschichten aller Art. Mit Once Upon a Time und nun Once upon a Time in Wonderland, mit der wunderbaren Sophie Lowe aus The Slap, setzt ABC weiter auf Klassikeradaptionen. Mein erster Eindruck ist allerdings, dass das Wunderland eher Kinder anspricht und nicht so gut gemacht ist wie die Ursprungsserie.
Weiterhin bekommen wir es mit einer neuen Welle an Vampiren, Werwölfen und Monstern zu tun. Während von True Blood und Teen Wolf weitere Staffeln gedreht werden, hat Joseph Morgan alias Obervampirschurke aus Vampire Diaries mit The Originals seine eigene Serie bekommen. Es hat mir immer Spaß gemacht, Klaus und Rebekka bei ihren Intrigen zuzusehen. Aber so ein bisschen fehlt dabei doch eine sympathische Figur als Gegenpol.
Wer nach frischen Vampiren sucht, wird vielleicht bei Dracula mit Jonathan Rhys Meyers in der Hauptrolle fündig. Ich bin schon lange ein Fan des Schauspielers. Allerdings bin ich auch ein bisschen skeptisch, ob das klassische Vampirthema nicht ausgereizt ist.
Sleepy Hollow hat mich als Film noch nie richtig angesprochen, vielleicht spricht diese Mischung aus Zeitreise und Jagd auf kopflose Reiter ja eher das Publikum von Horrorfilmen an. Der Trailer zur Serie hat mich jedenfalls nicht wirklich überzeugt.
Ich bin ein großer Fan von SF-Serien, also war ich gespannt, was dieses Jahr neues produziert wird. Vor allem Dystopien und Superhelden-Geschichten sind ja gerade in. Das ist vielleicht auch das Problem. Hat man fünf Dystopien gelesen, hat man fünf Verfilmungen von Dystopien gesehen, weiß man, wie das Genre funktioniert. Mögen die Hunger Games noch innovativ sein, die Nachahmer davon sind es nicht mehr. Es gab bereits einige Serien in den letzten fünfzehn Jahren mit dystopischem Setting. Zum Beispiel Survivors. Ein Virus sorgt dafür, dass es nur noch wenige Überlebende auf der Erde gibt, die Zivilisatin zerfällt, wunderbare Schauspieler, dreidimensionale Figuren. Leider wurde die Serie nach zwei Staffeln eingestellt. Und die Serie war ein Remake aus den Siebzigern. Neu ist das Thema also wirklich nicht. Etwas Ähnliches gab es mit Revolution oder Outcasts. Dennoch versuchen es  die Sender immer wieder mit ähnlichen Themen und ich möchte dem Thema auch immer wieder eine neue Chance geben. Wartet man als Serienfand doch sehnsüchtig darauf, endlich etwas vergleichbar Gutes zu finden, wie die Lieblingsserien (in meinem Fall Battlestar Galactica, True Blood, Supernatural, 4400). Andererseits wurden so häufig schon Lieblingsserien von mir abgesetzt, dass ich mir oft geschworen habe, Serien nur noch zu gucken, nachdem sie abgeschlossen sind - aber ich bin doch immer wieder zu neugierig. So dass ich auch The Hundred anschauen werde. Nach einem Atomkrieg war die Erde unbewohnbar und soll 100 Jahre später mit Straftätern neu besiedelt werden. Das klingt wie eine gute Mischung aus Lost und Survivors.
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Basia Bulat - Tall Tall Shadow


Basia Bulat, eine 29-järige Kanadierin, veröffentlicht mit Tall Tall Shadow bereits ihr drittes Album. Diesmal hatte sie Untersützung von Arcade Fires Tim Kingsbury sowie Grammy-Gewinner Mark Lawson. Das Album klingt weniger nach Folk und mehr poppig - sie wollte mit elektronischen Klängen experimentieren, sagt sie. Wirklich experimentell ist das Album jedoch nicht, eher sehr solider Pop, der vor allem durch die hohe und dennoch kräftige Stimme der Sängerin besticht. Mit It can't be you hat sie dann doch eine folklastigere Nummer mit Charangobegleitung (ein zehnseitiges Zupfinstrument aus den Anden)
Die zweite Hälfte des Albums ist leider nicht so stark wie die erste, es scheint, als müsste Bulat noch ihre eigene Stimme finden, wenn sie sich vom Folk entfernen möchte. Der Widererkennungswert war mit Stücken wie Heart of my own von ihrem 210er Album jedenfalls größer. Dennoch ist Basia Bulat mit Tall Tall Shadow und vor allem dem Titeltrack eine Weiterentwicklung gelungen - die Single kriegt man jedenfalls nicht so schnell aus dem Ohr.



Das Video hat Bulat in Berlin aufgenommen.




Für diejenigen, die ein bisschen Französisch können, ein kleiner Kommentar zwischen der Musik von der Sängerin.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Moses Sumney

Moses Sumney, 24, aus L.A. bewegt sich zwischen Folk und Neosoul, als Einflüsse nennt er Feist, Sufjan Stevens und India.Arie (in diesem Interview).
Man mag kaum glauben, dass er erst recht spät mit der Musik angefangen und sich alles selbst beigebracht hat. Sein Video Replacable (unten), in dem er mit Loop arbeitet, war auf zahlreichen wichtigen Musikmagazinen zu sehen. Er spielte schon vor Genregrößen wie Corinne Bailey Rae und Emily King. Mit ein bisschen Entwicklungszeit dürfte seiner Karriere also nichts mehr im Weg stehen, Angebote von Plattenfirmen hat der bisher labellose Musiker jedenfalls schon erhalten.




Lost & Found from Tristan Starr on Vimeo.


Moses Sumney Replaceable from MOCHILLA on Vimeo.

Adna Kadic

Foto: Czlowiek Kamera Design & Photography

Über diese junge Schwedin, die sich einfach Adna nennt, wollte ich schon lange schreiben. Erst neunzehn Jahre ist sie alt und veröffentlichte schon mit fünfzehn Videos auf youtube, die eine unglaubliche Reife in ihrer Stimme zeigen.
Ihre Stimmfarbe erinnert mich an Lucy Rose in einem dunkleren Ton, klar und genau. Ihre Lieder haben einen melancholischen Grundton, und eine Kraft in ihrem Gesang, die einen sofort erreicht. Von dieser jungen Frau wird man sicherlich noch ganz viel hören.





Dienstag, 15. Oktober 2013

Active Child -Rapor EP

Foto: Dan Busta

Active Child aka Pat Grossi gehört schon länger zu meinen Lieblingsmusikern. Ich liebe seine engelhafte Stimme und sein Harfenspiel und wie er beides zu einer sphärischinnovativen Musik mischt. Seine epischen Stücke wie Johnny Belinda und Hanging on haben mir daher auch am besten gefallen, während ich mit seinen mehr ins elektonische gehenden Songs nicht so viel anfangen konnte. Daher gefällt mir auf der neuen EP auch Silhouette mit Ellie Goulding am besten. Evening Ceremony hatte Grossi ja bereits vor einer Weile als Single veröffentlicht und es lief bei mir tagelang in Dauerschleife. Ich bin kein religöser Mensch und Musik die so sakral klingt, liegt daher normalerweise nicht in meinem Aufmerksamkeitsfeld. Active Child, der übrigens auch nicht religiös ist, schafft es jedoch diese sakralen epischen Elemente auf eine gleichzeitig eindringliche aber nicht erschlagende Art so mit Poprhythmen zu verbinden, dass ich ihn dafür einfach verehren muss. Und anscheinend tun das mittlerweile sehr viele Menschen, während ich mich erinnere, dass sein erstes Album bei der Veröffentlichung noch nicht so viel Echo gefunden hat. Aber es gibt Musiker, da weiß man einfach, dass sie ihren großen Durchbruch schaffen werden, da denkt man sich dann einfach nur: schön, dass das was ich seit einem Jahr höre jetzt auch so vielen Menschen gefällt. Denn ich halte wirklich nichts davon, zu hoffen, ein Künstler möge immer ein Geheimtipp und so Indie wie möglich bleiben. Der Künstler muss schließlich davon leben und die Gefahr, dass Pat Grossi sich zu sehr dem Mainstream anpasst besteht sicher nicht, auch wenn er mit Popgrößen wie Ellie Goulding zusammenarbeitet, denn er macht offenbar genau die Musik, die er machen möchte und ist darin einfach sehr sehr gut. Die neue EP gibt es jetzt übrigens komplett auf Soundcloud.


Nathaniel Rateliff - Falling Faster Than You Can Run

Nathaniel Rateliffs neues Album Falling Faster Than You Can Run ist bereits im September erschienen und ich bin überrascht, dass es bisher so wenig Medienecho erfahren hat. Denn Nathaniel Rateliff gehört zu meinen Lieblingssongwritern und das neue Album ist genauso genial wie das letzte. Mit seiner zerbrechlich emotionalen aber niemals ins Schnulzige rutschenden Stimme braucht er Vergleiche mit Damien Rice oder Damien Jurado oder Tallest Man on Earth nicht zu scheuen. Es verwundert auch nicht, dass Ben Howard ein großer Fan von ihm ist. Mit den Größen des Genre stand Rateliff ohnehin schon auf der Bühne. Dennoch scheint der große Durchbruch noch nicht gelungen zu sein, dabei hätte er es wirklich verdient, von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das Album hat einen positiven Grundton, besonders das vergleichsweise temporeiche Laborman. Danach wird Rateliff mit How to win doch ein bisschen melancholisch. Am gelungensten sind aber Nothing to show for und der erste Song Still Trying, die zweite Hälfte des Album fällt dagegen etwas ab, die Kompostionen wirken teilweise beliebig. Dennoch ist es eines der besten Alben des Genre, die ich dieses Jahr gehört habe. Es wundert nicht, dass es in einer Hütte in den Colorado Mountains aufgenommen wurde, so ein bisschen meint man immer die Einsamkeit zu hören, wenn Rateliff zum Beispiel sein "I don't know a god damn thing" in Still Trying herausschleudert und dabei seine Seele offen zu legen scheint. Es ist dieses gewisse Etwas, was nur ganz wenige Songwriter können, dass man ihm jedes Wort glaubt, das er singt.  Bei Rateliff erwartet man keine komplexen Songstrukturen, es ist vielmehr die Klarheit die so eindringlich ist. Der Gesang steht immer im Vordergrund, ganz klassische Songwritertraditon und gleichzeitig ist es seine Stimme, die ihn von so vielen anderen Songwritern, positiv abhebt.
Ihr könnt euch das Album sogar komplett auf Soundcloud anhören. Es bleibt zu hoffen, dass die Veröffentlichung des Albums Rateliff auch noch einmal nach Europa auf Tour führt.

Miranda - Serienkritik


Miranda ist mit Abstand die lustigste Sitcom, die ich je gesehen habe. Es ist kaum möglich die aberwitzige urkomische Handlung der Serie zusammenzufassen.
Miranda Hart spielt sich praktisch selbst: eine einsachtzig große Frau mit ein wenig Übergewicht, die dazu noch überaus tollpatschig ist. Sozialkompetenz ist nicht gerade ihre Stärke. Mit ihrer ca. einsfünfzig großen Freundin Stevie (Sarah Hadland) betreit sie einen Geschenkeladen. Kein akzeptabler Beruf für ihre ehrgeizige Mutter (Patricia Hodge). Was ihre Mutter aber noch viel schlimmer findet: Miranda ist mit Anfang dreißig noch nicht verheiratet und es ist auch kein potentieller Partner in Sicht. Also versucht sie schon mal ihre Tochter im Kaufhaus zu versteigern und mit jedem Mann zu verkuppeln, der ihr in die Finger kommt. Jeder zweite Ausruf der Mutter ist: Such fun! Natürlich immer zu Sachen, auf die Miranda gerade gar keine Lust hat.
Miranda schafft es immer wieder, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren, indem sie plötzlich nackt da steht, weil sie ihr Kleid in der Autotür einklemmt oder ähliches - oder sie fängt in den unpassendsten Situationen an, zu singen. Sobald sie ihren Schwarm Gary erblickt, erfindet sie die abstrusesten Geschichten. Gary und sie sind natürlich nur Freunde, oder ist da doch mehr möglich?
Dann sind da auch noch Mirandas frühere Schulfreundinnen, die sie nur "Queen Kong" nennen und die Miranda eigentlich gar nicht leiden kann. Dennoch trifft sie sich immer wieder mit ihnen zum Frauenabend. Und wenn mal niemand da ist, bastelt sie sich eben Freunde aus Obst.
Was die Serie so lustig macht ist Mirandas unglaubliches Talent für Timing. Die Pointen kommen genau zur richtigen Zeit und niemals muss man sich für schlechte Witze fremd schämen. Slapstickszenen wie plötzliches Ausrutschen hat man schon oft gesehen, doch hier muss man trotzdem darüber lachen. Miranda schaut immer wieder in die Kamera und redet direkt mit dem Publikum oder wirft ihm Blicke zu, die das Gegenteil von dem Bezeugen, was sie gerade gesagt hat.
Die Serie ist erfrischend anders, und gerade deshalb wohl so kontrovers. Man muss sie wohl lieben oder hassen. Mirandas Leben ist eigentlich nicht zum Lachen, sie hatte offenbar noch keine feste Beziehung und die Dates mit Gary laufen immer wieder schief. Aber weil Miranda sich selbst mit Humor nimmt, lacht man über ihre Missgeschicke ohne dass man das Gefühl hat, sie auszulachen.
Die Serie wird zum Teil vor Publikum gedreht, was heute kaum noch gemacht wird. In England ist Miranda Hart ein Comedy-Star, sie tritt vor ausverkauften Hallen auf. Es wird Zeit, dass man sie auch hierzulande kennen lernt. Ich bin jedenfalls schon sehr auf die dritte Staffel gespannt.



Hier kann man sich sogar die erste Folge auf Vimeo angucken:

Miranda Series 1 Episode 1 from Juliet May on Vimeo.

Rae Morris - From Above EP

Rae Morris ist eine erst 20-jährige Sängerin aus Blackpool, die auf dem besten Weg ist, die nächste große britische Sängerin zu werden. Ihre Balladen klingen wie die einer viel älteren erfahrenen Musikerin. Berührend ohne schnulzig zu werden. Bereits einen Vertrag Atlantic in der Tasche, ihr erstes Album hat sie gerade aufgenommen. Nur an das Berühmtsein muss sie sich noch ein bisschen gewöhnen - aber das ist ja umso sympathischer. Kürzlich ist ihre EP From Above erschienen. Aber auch das ältere "Grow" ist ein wunderschöner Song.






Dienstag, 1. Oktober 2013

Septembervideos

Ich habe in den letzten Monaten eine Menge verpasst und ich versuche gar nicht erst, das alles aufzuholen. Aber dennoch möchte ich hier wieder meine liebsten Videos des Monats zusammenfassen. Diesmal mit dem genialen Keaton Henson, der einen immer wieder in Traumwelten versetzt, den Allah-Las, die einen sich auch ohne LSD high fühlen lassen, Lets buy happiness, die sich mit der Single Run treu bleiben sowie dem wunderbaren Songwriterstück Emily von Cocos Lovers, die Kinder Krieg spielen lassen.



Thomas Dybdahl - What's Left is forever

Thomas Dybdahl ist in Norwegen ein Superstar, mehrfacher Grammygewinner und häufig ganz vorne in den Charts. Jetzt will er mit seinem neuen Album endlich auch ein internationales Publikum erschließen. Das wird auch Zeit, denn Thomas Dybdahl hat es verdient von der ganzen Welt gehört zu werden. Dass er früher Jazz gespielt hat, hört man seiner Musik insofern an, dass sie eine Komplexität entfaltet, die man ihr anfänglich nicht zutraut. Denn Dybdahls Folkpop bzw. Art-Folk kommt unwahscheinlich leicht daher. Verträumt und einlullend. Dybdahl kann sogar richtig soulig singen, wenn er will (so beim ersten Lied des Albums This Love is here to stay). Er muss sich Vergleiche mit Bon Iver und Nick Drake gefallen lassen, die wie ich finde gar nicht passen. Denn erstmal bezieht sich irgendwie jeder Songwriter auf Nick Drake und nur Alexi Murdoch klingt wirklich wie er. Außerdem klang Dybahl schon genauso, lange bevor Bon Iver so bekannt wurde und wenn man ihn denn mit Justin Vernon vergleichen muss, dann kann man nur feststellen, dass er eine ähnliche Komplexität in seinen Kompositionen erreicht. 
Mit seinem inzwischen siebten Album könnte Dybdahl der internationale Durchbruch endlich gelingen. Es gibt keine schlechten Stücke darauf, man kann das ganze Album in einem hören und möchte es dann immer wieder abspielen. Die Single Man on Wire ist sehr poppig und mir gefallen die leiseren Lieder eigentlich noch besser. Dass er das Album mit Hilfe des bekannten Produzenten Larry Klein erstellt hat und dieser ihn auf einem Sublabel von Universal unter Vertrag nahm, dürfte ihm auf dem Weg zur weltweiten Bekanntschaft überaus hilfreich sein.


Liverversion vom neuen Album:




Blogwiederbelebung

Ich habe hier lange nichts mehr geschrieben und war mich nicht sicher, ob ich hier überhaupt nochmal was schreiben würde. Ich glaube, allen Bloggern, die das alleine machen geht es von Zeit von Zeit so und viele hören auch auf. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, immer die neueste Musik zu hören und nach Perlen zu suchen, über die man schreiben möchte. Das Schreiben selbst nimmt natürlich auch noch Zeit in Anspruch. Man versucht das was man hört irgendwie in Worte zu fassen, was mir meistens unmöglich erscheint. Eigentlich verstehe ich überhaupt nichts von Musik, ich habe verschiedene Instrumente ausprobiert, bin aber leider völlig untallentiert. Alles was ich über Musik weiß kommt mir manchmal eher oberfälichlich vor - Musikgeschichte, ich würde sagen ich kenne mich schon recht gut im Folk- und Indiegenre aus. Aber ich interessire mich immer eher für die Musiker als Person und nicht so sehr dafür, welches Genre die Musik jetzt am besten beschreibt und welche Einflüsse ich jetzt genau im letzten Takt erkennen sollte oder ähnliches. Dazu kommt, dass ich mich nicht nur für Musik interessiere, sondern für sehr viele Dinge. Mein Hauptteil meiner Frezeit schreibe ich Bücher. Das steht für mich an erster Stelle. Danach bleibt noch ein Teil meiner Freizeit für soziale Aktivitäten, was man im Leben ebenso macht und dann bleibt noch Zeit, mich mit Musik aber auch Filmen, Literatur und Kunst zu beschäftigen. Ich schreibe gerne über Dinge, die mir gefallen und wichtig sind. Und irgendwie komme ich wohl nicht davon los, sonst würde ich jetzt nicht hier sitzen und mich fragen, wie ich die Zeit finden soll, über alles zu schreiben, worüber ich gerne schreiben würde. Ich möchte mir aber keinen Stress machen, sondern einfach über Dinge schreiben, die mir gerade begegnen. Ich habe jetzt das erste Mal seit vier Jahren schnelles Internet! Jetzt kann ich mir zu Hause Videos angucken! Was für ein Luxus. Und natürlich stellte ich gleich fest, was ich alles verpasst habe in den letzten Wochen, in denen ich mit Umzug und Kranksein und allem möglichen Kram beschäftig war. Es gibt ein neues Album von Bill Callahan und Nathaniel Rateliff? Und ich bekomme nichts davon mit? Schande über mich, das geht so nicht weiter. Wo ich doch seit ungefähr zwölf Jahren alle Neuerscheinungen verfolge.

Montag, 24. Juni 2013

Fauntella Crow - Lost Here EP


So, jetzt habe ich doch mal etwas gefunden, was mir gefällt. Fauntella Crow sind zwei Damen aus den USA, in L.A. lebend. Beide haben lange Erfahrung, klassische Ausbildung, tourten mit gestandenen Musikern (Dave Grohl, Foo Fighters, Wilco), wie auf ihrer Website zu lesen ist. Diese Namen sind aber irreführend, denn Jessy Greene und Sunday Lane machen eine Art psychedelischen Indie-Folk. Jedes Lied der EP ist für sich einfach unheimlich schön. Die Musik lädt zum Träumen ein, besonders die Single We could get lost here.



Mittwoch, 19. Juni 2013

Blogpause und wo ist die gute Musik geblieben?

Die letzten Wochen habe ich nichts gepostet. Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich den Blog hier überhaupt weiterführen will. Ich hatte in letzter Zeit nicht so viel Lust dazu und ich habe auch kaum etwas gefunden, worüber ich bloggen wollte. Insgesamt fand ich das Musikjahr bisher recht enttäuschend. Wenn ich mal ein Album gut fand, dann von ohnehin schon richtig bekannten Bands und ansonsten immer nur einzelne Lieder.
Ich weiß nicht warum mein Musikgeschmack so anders ist, aber die Alben, die von den meisten Kritikern so gelobt werden, hauen mich nicht wirklich um. The National? ja, Fireproof ist ein echt schöner Song, der Rest, hm naja, irgendwie nicht mein Ding. Allah-Las große neue Hippiband? Beim ersten Hören fand ich sie ganz gut, jetzt nicht mehr so. Josh Record neuer Tom Odell? Irgendwie zu poppig für meinen Geschmack, ganz nett trotzdem. Milk Carton Kids, da gab es doch das erste Album umsonst, fand ich gut. Wieso klingen die jetzt so schnulzig? Low? Hat mir auch nur das Lied Just make it stop gefallen.
Okay, Gary Clare Jr. über den hatte ich schon geschrieben, bevor sein Album erschien. Dass es erfolgreich war, damit habe ich gerechnet. Trixie Whitley, da dachte ich beim ersten Hören auch, dass sie mal Erfolg haben wird, war ja auch so. Das ganze Album überzeugt mich trotzdem nicht. Ist ja sogar bei meinen Lieblingsband so, dass mir nicht alle Lieder von denen gefallen. Muss ja auch nicht sein. Mehr als eine Handvoll guter Alben in einem halben Jahr hätten es trotzdem sein können. Jetzt ist Festivalsaison, da erscheinen auch nicht gerade viele neue Sachen. Abgesehen davon, habe ich kaum noch Zeit, mir Musik anzuhören. Nunja, vielleicht ändert sich das ja noch in der zweiten Hälfte des Jahres.





Mittwoch, 24. April 2013

Jon Kenzie und Rory Charles

Neulich bin ich in Hamburg durch die Mönckebergstraße geschlendert, und hatte gerad viel Zeit. Da bin ich bei einem Straßenmusiker stehen geblieben, der dort mit einem Mikrofon und Gitarre seine Folksongs sang. Zuerst dachte ich, er sei vom Café engagiert, aber er spielte da einfach. Und wie er spielte und sang; besser als die meisten Platten, die ich mir in diesem Monat angehört habe. Er wirkte wie ein ruhiger besonnener Mensch, war ganz in seine Musik versunken, obwohl es ziemlich kalt sein musste, so lange dort zu sitzen. Ich dachte, dass eigentlich jeder der vorbeiging stehen bleiben und sein Talent erkennen müsste. Einige blieben auch stehen oder setzten sich, genossen für eine Weile still die kostenlose Musik. Der Name des Musikers war Jon Kenzie, wie ich von seinen CDs, die er verkaufte, ablas. Er selbst beschreibt seine Musik auf seiner Website als Mischung aus Blues, Soul und Folk. Live schien er ein klassischer Songwriter zu sein. Sein Album, das man auf Bandcamp hören kann klingt tatsächlich mehr nach Blues.


Nach einer kleinen Pause gab es dann ein Konzert eines zweiten Musikers: Rory Charles. Und ich war wieder beeindruckt, wie gut diese beiden waren. Eigentlich viel zu gut um Straßenmusik zu machen. Tatsächlich sagte Rory dann auch, dass sie am Abend noch ein Konzert im Klubsen geben würden. In Hamburg und woanders haben sie aber auch schon öfter Straßenkonzerte gegeben und sind immer zusammen unterwegs. Beide stammen aus Manchester und sind bisher ohne Label. Rory, ein auffälliger Typ mit langem roten Bart und violetter Strickjacke, der es fertig brachte, im Sitzen zu tanzen, hat eine überaus beeindruckende Falsettstimme. Ich habe mir sein Album gekauft und es schon zig Mal gehört. Schon beim Konzert irritierten die ungewöhnlichen Kompositionen, die oft aus langen Wiederholungen bestehen manchmal. Seine Musik ist ein wenig experimentell, eine Mischung aus Folk und Soul mit wenigen Rockeinschlägen. Auch fühlt man sich manchmal an psychedelische Siebzigermusik erinnert.



Auf Bandcamp gibt es nur dieses kurze Album mit akustischen Liveversionen seiner Songs. Er hat jedoch auch ein längeres Album verkauft.




Einige Auftritte haben die beiden auch dieses Jahr noch in Deutschland und der Schweiz und vielleicht seht ihr sie ja sogar in eurer Stadt auf der Straße.


Freitag, 12. April 2013

Aprilvideos

Um alle Videos zu sehen, müsst ihr den Artikel anklicken

Kindlewoods Single Give & Take habe ich hier schon einmal vorgestellt, jetzt gibt es auch ein Video dazu:


Mehr Videos:

Samstag, 6. April 2013

Half Moon Run in Hamburg Konzertkritik

Konzertbericht, Half Moon Run im Haus 37, Hamburg am 5.4.
Seit ich das erste Mal etwas von Half Moon Run gehört habe, bin ich ein Fan der Band. Ihr erstes Album Dark Eyes erscheint nach ihrer Angabe im Juni auch in Deutschland. Auf Bandcamp kann man es sich jedoch jetzt schon komplett anhören, auf spotify seltsamerweise nicht mehr. Auf ihrer Homepage gibt es schöne Konzertfotos. Aber nun zum Konzert selbst. Obwohl die Singles Full Circle und Call me in the afternoon meine Lieblingslieder der Band sind, haben mich auch die anderen Songs live überzeugt. Sie gehen mehr in Richtung Rock, teilweise melancholischer Stimmung, lange Instrumentaleinlagen in denen man sich tranceartig verlieren kann, wechselten mit den schmissigen Stücken ab. Und zu meiner Überraschung waren im Publikum kaum Leute, die am Tag vorher beim Mumford and Sons Konzert waren, bei dem Half Moon Run als Vorband spielte. Allein deshalb konnten sie die wenigen Deutschlandkonzerte spielen. Auch die Band schien ehrlich erstaunt, dass das Publikum direkt die Hits komplett mitsingen konnte, ist die Band doch hier noch wenig bekannt, also bekannt genug, um das Haus73 voll zu kriegen, aber noch nicht so bekannt, um wie in ihrer Heimat Montreal vor großen ausverkauften Hallen zu spielen.
Devon Portieljes Stimme klingt jedenfalls live genauso beeindruckend wie auf CD, und auch die anderen Bandmitglieder verfügen über Gesangstalent, welches sie bewiesen, als sie sich ohne Mikro direkt vors Publikum stellten -Definitiv ein Highlight des Abends, was in dem kleinen Club mit guter Akustik auch wunderbar funktioniert. Da hofft man fast, dass die Band noch ein wenig länger eine kleine Indieband bleibt und noch mal in kleinen Clubs spielt. Aber spätestens nach ihrem Auftritt auf dem Haldernfestival und auch nach ihrer Mumfordstour dürfte sie einem größeren Publikum bekannt werden, was die Jungs ja auch wirklich verdiet haben.


Ruarri Joseph - "Brother" Album

 Ruarri Joseph wuchs in Neuseelad auf, zog mit sechzehn nach London, um die Musikszene dort zu erleben. Dann wurde er mit neunzehn Vater, bekam einen Plattenvertrag bei einem Major Label, veröffentlichte sein erstes Album und kündigte den Vertrag. Joseph hat also schon ziemlich viel erlebt, was man als Musiker und als Mensch so erleben kann.
Aber das ist alles schon lange her. Mit Brother legt Joseph bereits sein viertes Album. Seine Stimme erinnert an Songwriterlegenden der Sechziger, die Melodien sind klar und schnörkellos.
Leider verfügt das Album nicht durchgängig über die Qualität der Singles Brother und Anyway, beide sind aber wunderbare Songwriternummern. Ein wenig erinnert er an Glen Hansard, in den guten Nummern. Man würde auch glauben, dass diese Musik original aus den Sechzigern stammt - da will man gleich die Augen schließen und sich vorstellen, es wäre schon Sommer.
Dazu passt Anyway besonders gut, was man sich übrigens umsonst runterladen kann.

Sonntag, 31. März 2013

Active Child - Evening Ceremony Single

Ich weiß nicht, wie ich eine neue Single von Active Child übersehen konnte. Es gibt Künstler, da lauer ich auf jedes neue Lied, jedes neue Video und Active Child gehört definitiv dazu. Diesmal ist das Stück nicht ganz so episch ausgefallen und nicht so düster. Evening Ceremony klingt geradezu hoffnungsvoll, ein Frühlingsliebeslied mit der gewohnten Engelsstimme von Pat Grossi und sakralen Harfenmelodien.

Hollis Brown - Ride on the Train

Ich wage es mal, dieser Band eine große Karriere vorauszusagen. Man könnte ihre Musik auch für eine Platte aus der Sammlung seiner Eltern halten, direkt aus den Sechzigern. Das kann man durchaus als Qualitätsmerkmal sehen. Nicht zuletzt haben sich Hollis Brown nach einem Dylan-Song benannt. Dabei klingen sie jedoch nicht so, als würde man lieber das Original hören. Blues und Rock gemischt mit Popmelodien. Das komplette Album kann mich dann doch noch nicht ganz überzeugen, aber vor allem der Titelsong des Albums Ride on the train ist sehr stark. Da diese Art von Retromusik ja gerade ziemich in ist, und die vier Jungs aus New York noch dazu einen ganz eigenen Klang haben, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis man sie überall hört. Vielleicht ist das nächste Album dann auch etwas vielseitiger.


HGTV/Paste SXSW 2013 Sampler Free Download

Das SXSW-Festival in Austin ist eines der wichtigsten Festivals in den USA, um neue Künstler zu entdecken. Die amerikanischen Musikblogs kennen im März kaum ein anderes Thema. Und es gibt einige Künstler, die auf dem SXSW ihre Karriere starteten. Umso schöner, dass das Paste-Magazin über Noisetrade ermöglicht, ganze 30 Songs von bekannteren (City and Colour, Ron Sexsmith) und unbekannteren Künstlern umsonst herunterzuladen. So kann jeder, wenn er schon das Festival nicht besuchen kann, doch wenigstens einige tolle Bands entdecken. Zum Beispiel Social Studies, The Lone Bellow oder Ivan & Alyosha.


Mittwoch, 20. März 2013

Sonntag, 17. März 2013

Serafina Steer - The Moths Are Real

Oft bin ich überrascht, wie viele wunderbare Musiker es gibt, die schon zig Alben veröffentlicht haben und von denen ich noch nie gehört habe. Letztens war das Martha Tilston, jetzt also Serafina Steer. Und beide klingen durchaus ein wenig ähnlich mit ihren verträumten Melodien und sanften Stimmen. Serafina Steer setzt auf ihrem neuen Album The Moths are real auf ihre bewährte Mischung aus Folkpop mit Harfenklängen. Als sie das erste Mal von Joanna Newsom hörte, war sie zunächst entsetzt, als sie sie dann aber live sah, merkte sie, dass sie, beide Harfe spielend, doch ganz unterschiedliche Musik machen - sagte sie in einem Interview mit dem Guardian. Joanna Newsom ist eine meiner Lieblingsmusikerinnen und Serafina Steer ist vielleicht noch nicht ganz so bekannt, ist aber auf dem besten Weg, einen Platz unter meinen Lieblingsbands zu bekommen. Auf diesem dritten Album überzeugt vor allem die Single Night Before Mutiny mit düstereinlullender Melodie über die Queen der Meere.


Night Before Mutiny from Serafina Steer on Vimeo.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Hot Bodies in Motion: Principle A

Foto: Jason Tang
Hot Bodies in Motion, das ist eine Band aus Seattle, die Blues, Soul und Retrorock zu einer explosiven Mischung vereint. Das erinnert sehr stark an Pickwick, deren Sänger hat eine ähnlich beeindruckende Stimme wie Ben Carson, "Hot Bodies" Sänger. Da wundert es auch nicht, dass die Bands gemeinsam auftreten. Schade nur, dass sie so bald nicht nach Deutschland kommen. Mit Principle A veröffentlicht die Band ihre zweite EP.




Martha Tilston: Machines of Love and Grace




Dieses Jahr gab es bisher noch keine Albumveröffentlichung, über die ich unbedingt hätte schreiben wollen. Da bleibt umso mehr Zeit abseits davon nach Musikern zu suchen, die mir gefallen könnten. Zum Beispiel über die Lastfm-Empfehlungsfunktion. Darüber habe ich vielleicht genauso gute Musik gefunden, wie übers Musikblogslesen. Ähnlich wie Rachel Sermanni, The Staves, Julie Peel, Amber Rubarth, Laura Gibson? Ein bisschen vielleicht, aber eigentlich hätte Joni Mitchell als erstes vorgeschlagen werden müssen. Martha Tilstons Stimme ähnelt Mitchells erstaunlich stark, und auch in ihren politischen Texten bezieht sie sich eher auf den ursprünglichen Folk, als auf heutige Künstler. In Wall Street fragt sie, wohin das ganze Geld verschwunden ist. Sie engagiert sich auch direkt, indem sie bei Demos auftritt. Dass die derzeitige Folk-Bewegung größtenteils so unpolitisch ist, kritisiert sie. Tatsächlich ist es verwunderlich, dass es kaum Künstler gibt (zumindest keine sehr bekannten), die sich zur derzeitigen Situation äußern.
Tilston bezieht sich nicht nur auf die Klassiker des Genre, sie wuchs sogar damit auf, dass Bert Jansch als regelmäßiger Gast zur von ihren Eltern organisierten Folknacht erschien. Ihr Vater selbst war ein bekannter Folkmusiker. Da verwundert es nicht, dass sie ebenfalls diese Karriere einschlug. Ihre Kreativität drückt sie vielseitig aus. Das schöne Cover für Machines of Love and Grace, bereits ihr sechstes Album, hat sie selbst gemalt.




weiter mit zwei Videos:

Donnerstag, 31. Januar 2013

Neue Musik: Caitlin Canty

Ebenfalls übersehen habe ich das Album Golden Hour von Caitlin Canty, sonst eine Hälfte von Down Like Silver. Wie mit ihrer Band macht sie auch solo verträumt schönen Songwriterpop. Dabei singt sie mit klarer kräftiger Stimme zu Gitarrenbegleitung.
Ihr Album hat die New Yorkerin ohne Label veröffentlicht, mit finanzieller Unterstützung ihrer Fans. Eine Band aus Nashville begleitet sie und trägt einen Countryeinschlag bei.
Cantys Stimme trägt die Stücke mit ihrer warmen Farbe. Ohne einen direkten Vergleich ziehen zu wollen würde ich sie Fans von Mina Tindle, Laura Marling oder Emilliana Torrinia ans Herz legen.


"Still Here" from Golden Hour by Caitlin Canty by Caitlin Canty

Neue Musik: Kait Lawson

Die Vorlesungszeit ist vorbei und ich habe endlich Zeit, ein paar Kritiken nachzuholen. Kait Lawson zum Beispiel. Die junge Dame aus Memphis hat bereits im März letzten Jahres ihr Debutalbum Until we drown  veröffentlicht. Aus Lawsons Songwriting und der Unterstützung lokaler Musiker ist eine beschwingte Mischung aus Folk, Country und Blues entstanden. Until we drown  handelt vom Abschiednehmen und Heimkommen, unterstütz von E-Gitarre und Orgel, eine richtige Bluesnummer. You Lie in Lies ist ein melancholisches Songwriterstück mit Geige, während Memphis Richtung Country tendiert und sogar tanzbar ist. Insgesamt ein schönes Album, keine Neuerfindung des Genre aber allemal eine neue Stimme, die hoffentlich noch mehr Fans findet.

Samstag, 19. Januar 2013

Deutsche Filme 2013


Letztes Jahr war meine Filmvorschau für deutsche Filme einer der beliebtesten Posts, was wohl daran liegt, dass sich sonst kaum jemand die Mühe zu machen scheint, dies zu recherchieren. Für dieses Jahr werfe ich nun wieder einen Blick in die Zukunft.
Aber zunächst ein kurzer Rückblick auf das letzte Jahr. Ich gestehe, ich habe kaum einen deutschen Film im Kino gesehen und bin generell kaum ins Kino gegangen. Daher ist meine Schilderung rein objektiv: Barbara hat sowohl national als auch international für Furore gesorgt.
Den zweiten großen Coup landeten Studio Braun mit ihrer „Mockumentary“ Fraktus. Der angekündigte Film des umtriebigen Trios vom letzten Jahr scheint sich entweder nicht oder erst später zu verwirklichen.
Gute Kritiken bekamen außerdem Oh Boy mit Tom Schilling, 3Zimmer/Küche/Bad und Gnade.
Gemischt waren die Ansichten bei: Die Wand, Sushi in Suhl, Wir wollten aufs Meer, Was bleibt, Die Vermissten, Ausgerechnet Sibirien, Glück, Die Vermessung der Welt, Bis zum Horizont, dann links! und Russendisko.
Während Für Elise zwar gute Kritiken bekam aber wohl kein großes Publikum ansprach.
Die letzten Titel erhielten bisher nur sehr mäßige Zuschauerbewertung in der imdb. Wobei das deutsche Publikum generell etwas kritischer zu sein scheint und ich nur bei deutschen Filmen auch manchmal sehr gute Filme entdecke, die weniger als 6 Sterne haben.
Für Furore sorgte dagegen Till Schweigers Schutzengel aus ganz anderen Gründen.
Einige der im letzten Artikel angekündigten Filme kommen erst nächstes Jahr in die Kinos, so Caroline Links Marokko nun als Exit Marrakech mit Ulrich Tukur und Hafsia Herzi und Margarete von Trottas Hannah Arendt-Film.




Bereits jetzt im Kino ist außerdem Ulrich Seidels Paradies: Liebe, ein Film, der bereits auf den Festivals im letzten Jahr für Diskussionen gesorgt hat und der Teil einer Trilogie ist.
Ludwig II ist ebenfalls angelaufen und könnte den Hauptdarsteller Sabin Tambrea bekannt machen. 

Mittwoch, 16. Januar 2013

Crooked Hands - Under Video

Diese Band habe ich von Let's buy Hapiness auf Facebook empfohlen bekommen, sie wären gute Freunde. Ich wünsche ihnen jedenfalls eine ähnliche Karriere wie ihren bereits erfolgreichen Kollegen.
Crooked Hands haben jedenfalls einen Sänger, dessen Stimme mich sofort eingenommen hat. Das Video zu Under fängt zwar etwas unspektukalär an, am Ende gibt es dann aber noch Emotionen per Würfel zu sehen.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Filmvorschau 2013

Auch dieses Jahr möchte ich wieder einen Ausblick auf das kommende Kinojahr geben. 2013 erwaten uns einige vielversprechend klingende Filme. Egal ob mit A-Klasse Schauspielern, von Topregisseuren oder im Indiependentkino:

Now You See Me mit Jesse Eisenberg und Mark Ruffallo zeigt eine Gruppe von Magiern die Geld raubt und es an die Leute verschenkt .
Der Klassiker von Pascal Mercier Nachtzug nach Lissabon wurde verfilmt mit Christopher Lee und Melanie Laurent.
Auch weitere SF-Filme erwarten uns demnächst. Z.B.  Under the Skin mit Scarlett Johannson und mit Warm Bodies dient Nicholas Hoult dem Horror-Genre.
Außerdem im Fantasy-Genre: Die fantastische Welt von Oz: Fantastische Abenteuer mit James Franco und Michelle Williams. Byzantium: Gemma Arterton und Saoirse Ronan als Vampire, ja das will man sehen.
In This is the End spielen Cemedy-Veteranen Jason Seagall und Seth Rogen (neben Emma Watson und vielen anderen) sich selbst im Angesicht der Apokalypse. Das kann entweder schrecklich schief gehen oder sehr lustig werden.


In Snowpiercer geht es mit der Apokalypse weiter. Tilda Swinton, Jamie Bell und Cate Blanchett als einzige Überlebende auf der Erde.
Aber auch zu den Sternen bricht man nächstes Jahr auf: Europa Report lässt Michael Nyqvist, zum Jupitermond fliegen. 
Die Zusammenfassung von Her klingt auch etwas nach  SF. Spike Jonze mit Amy Adams, Rooney Mara, Joaquin Phoenix. Allein diese Namen sollten Interesse wecken.
In Ender's Game darf schließlich die Riege junger Stars die Welt vor einer Alieninvasion retten (mit Asa Butterfield, Abigail Breslin, Harrison Ford, Hailee Steinfeld).
Und Saoirse Ronan hat sich die Hauptrolle in der Verfilmung des Jugendbuches How I live Now gesichert. Eine weitere, sicher von vielen erwartete Verfilmung eines Jugendbuchbestsellers, ist City of Bones.