Dienstag, 29. November 2011

Cranford - Miniserie

Cranford, das ist ein kleines englisches Dorf, in dem die Industrialisierung noch nicht angekommen ist. Bevölkert wird es überwiegend von älteren Damen, und wenigen jungen Frauen. Als der junge Arzt Dr. Harrison (Simon Woods) zuzieht, bringt das die Damenwelt in Aufruhr, denn jede möchte die gut Partie mit ihm machen und nimmt jedes gut gemeinte Wort als Werbung oder gar als Heiratsversprechen. Doch Dr. Harrison hat sein Herz schon längst an die hübsche Pfarrerstochter (Kimberly Nixon) verschenkt.
Währenddessen nehmen zwei älteren Schwestern ihre jüngere Verwandte aus der Stadt bei sich auf, die das Dorfgeschehen aus ihrer Sicht schildert. Und dann ist da auch noch der arme aber intelligente Junge Harry (beinahe unheimlich gut gespielt von Alex Etel), dem ein gut meinender Herr eine Schulbildung ermöglichen will. Außerdem gibt es natürlich so einige Witwen, die schnell Gerüchte in Umlauf bringen. Cranford ist eine Ansammlung uriger Charaktere, die man sofort ins Herz schließt. Es geht also wie in so vielen Period Dramen darum, wer wen bekommt, und um die Veränderungen der Industrialisierung. Das besondere an Cranfrod ist, dass hier die Riege der älteren britischen Topdarstellerinnen zusammen kommen (Judi Dench, Imelda Staunton, Lesley Manville …), da es vorrangig um die Frauen geht. Die Liebe zum Detail des Setdesings lässt einen sofort in die Zeit eintauchen, und einen alle Folgen auf einmal sehen.
Die zweite Staffel Rückkehr nach Cranford ist nicht ganz so gelungen, da auch Simon Woods und Kimberly Nixon nicht mehr auftauchen, aber trozdem ist Cranford insgesamt einer der besten BBC-Period-Miniserien.

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