Dienstag, 4. Februar 2014

Damien Jurado - Brothers and Sisters of the eternal Son

War er doch lange, besonders hierzulande, noch ein Geheimtipp, hatte es Damien Jurado mit Maraqopa geschafft. Jeder Kritiker mochte das Album, jeder betonte, dass Jurado einer der wichtigsten Vertreter des amerikanischen Neo-Folk ist. Das Album markierte eine Hinwendung zu experimentelleren Klängen, und nun hat Jurado mit Brothers and Sisters of the eternal Son noch einen drauf gesetzt. Das ist kaum noch Neo-Folk, sondern ein psychedelisches Konzeptalbum.
Beim ersten Hören fragte ich mich erstmal, was ist das denn jetzt? Kollege J. Tillmann aka Father John Misty schrieb gleich eine begeisterte Kritik, "he is out of his goddamn mind."
Jurado hat immer einen Widererkennungswert und erfindet sich gleichzeitig immer neu, etwas was nur wenige Künstler schaffen. Es ist sicher Geschmackssache, ob man das neue Album nun für sein Meisterwerk hält oder sich fragt, ob er wirklich etwas verrückt gworden ist, seine Songs mit religiöser Mystik auszustatten, und sich  als ewig auf der Suche nach sich selbst zu inszenieren.
Man muss die Stücke schon einige Male anhören, um die vielschichtigen epischen Klänge zu entschlüsseln.
Für jeden, der sich nach dem alten Jurado sehnt, gibt es ihn auf der dann doch noch. Jurado, mit seiner Gitarre, auf der zweiten Hälfte des Albums und auch auf der Bonus-Edition, darauf die meisten Stücke noch mal in reiner Folkversion. Damit beweist Jurado locker, dass er beides kann. Das stellt er auch auf seinen Konzerten unter Beweis, wenn er erst mit großer Band und dann noch einmal allein mit Gitarre auftritt. Und wer sollte ihn schon zwingen wollen, sich zu entscheiden? Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie er das neue Album live umsetzen wird.

Konzerte: 20.2. Hamburg, 23.2. Köln, 25.2. München

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