Montag, 19. Mai 2014

Nick Waterhouse - Holly



Mal wieder so ein Musiker, bei dem man sich beim Hören der Musik eine ganz falsche Vorstellung von seinem Aussehen macht. Aber das bestätigt dann vielleicht auch nur meine eigenen Vorurteile. Nick Waterhouse ist ein Bluesmusiker aus Südkalifornien, wo es gerade einen großen Retrotrend gibt. Dort wuchs er nach eigener Aussage mit "Garagen-Psych" und Surfkultur auf, um dann eigene musikalische Wege zu gehen.
Das Cover seines zweiten Albums Holly lässt zunächst an 60er Jahre Folk denken, doch es führt bewusst in die Irre. Hier gibt es schnelle Rhythmen zum Tanzen, dazu schrammelige E-Gitarre, Backgroundchor und Saxophon, richtiger Rhythm'n & Blues mit einer großen Portion Rock'n Roll also. Waterhouses Stimme ist kräftig und kantig, auch wenn er ähnlich aussieht, also keine Gemeinsamkeiten mit Mayer Hawthorn. Nach dem knalligen Einstieg High Tiding, lässt das Album etwas nach, Ain't There Something That Money Can't Buy ist dann ein gelungener kapitalismuskritischer Abschluss. Ich kann mir vorstellen, dass er live noch mal viel besser klingt. Leider habe ich die Deutschlandtour verpasst, aber er kommt bestimmt bald wieder und bis dahin kann man schon mal alle Lieder auswendig lernen. Das Album kann man sich komplett auf Bandcamp anhören, nur die Einbindung klappt leider nicht.

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