Montag, 4. August 2014

Festivalsaison

Dockville in Hamburg. Foto: Pablo Heimplatz

Es ist Festivalsaison und ich könnte manchmal meine Freunde erschlagen, die ständig Sachen vom Haldern oder anderen Festivals auf facebook teilen. Denn da kann ich dieses Jahr leider nicht hinfahren. Dabei hätte ich gerne Fink, George Ezra oder Josh Record dort gesehen. Generell bin ich nicht so ein Fan von Festivals mit zelten, da ich dabei nie ein Auge zubekomme. Einmal Hurricane hat mir damals gereicht. Es war eine schöne Erfahrung, aber drei Tage mit Staub bedeckt zu sein, um dann durch einen Sturm nach Hause waten zu müssen, muss ich nicht widerholen. Da fahr ich dann doch lieber zu den Festivals in Hamburg und Umgebung. Das kleine Festival in Stade am letzten Wochenende, Alle müssen mit, habe ich leider wegen anderer Termine auch verpasst, dabei wollte ich da schon lange mal hin.
Früher habe ich viel mehr Rock und Punk gehört und bin immer zu umsonst-Festivals gefahren. Zelten am See, nach Hause mit der S-Bahn. Bei der Erinnerung daran, fühle ich mich langsam richtig alt. In Hamburg gibt es ja aber zum Glück zwei tolle Festivals, so dass ich nirgendwo zelten muss. Das Dockville habe ich bisher leider auch verpasst. Mit der schönen Hafen-Atmosphäre und einem Line-up aus ein paar beliebten Popacts gemischt mit tollen Indiebands hat es sicherlich seinen Charme. Dieses Jahr kann man dort u.a. Birdy, Jake Bugg oder Broken Twin sehen. Karten sind aber nur noch zum höheren Preis zu bekommen. Am besten kann man neue Künstler allerdings beim Reeperbahnfestival entdecken. Und nicht nur die Künstler, sondern auch Clubs, in denen man noch nie war. Normalerweise halte ich mich eher von der Reeperbahn fern, seit ich meine Zwanziger erreicht habe. Aber beim Festival habe ich schon mal in den einen oder anderen Club reingeguckt, in den ich sonst nie reingegangen wäre und vor zwei Jahren habe ich da ein grandioses Konzert von Ben Howard in den Fliegenden Bauten gesehen. Damals sprach mich jemand an, ob ich etwa wegen des Sängers da wäre. Natürlich war ich. Kaum zu glauben, dass damals noch kaum jemand Ben Howard kannte!
Für dieses Jahr springen mir Namen wie Hozier, Gossling, Asa, Dry the river, Angel Olsen, Cold Specks oder Josh Record ins Auge. Ganz besonders freue ich mich aber, die bezaubernde Rae Morris mal live zu sehen.
Andererseits reizt es mich aber auch, mal zu den ganz großen Festivals im Ausland zu fahren. Da kann man schon neidisch werden, wenn man auf englischsprachigen Blogs vom SXWX, vom Glastonbury, Pink Pop oder Lollapalooza liest. In der Festivalsaison sind die Musiker häufig pausenlos auf Tour und es sind kaum neue Alben zu erwarten. So dass man sich als Musikjunkie zwangsweise auf die Suche nach neuen interessanten Künstlern auf den Festvialprogrammen begeben muss. Besonders da eine meiner Lieblingsquellen für neue Musik dirrectcurrencmusic leider seine Pforten schließt. Wenn man an mehreren Stellen liest, dass eine bisher unbekannte Band auf einem Festival ein richtig gutes Konzert gegeben hat, weiß man schon, dass sie bald durchstartet. Ich bin gespannt, über wen man nach diesem Sommer reden wird.
Tickets fürs Haldern oder andere Festivals für die kurzentschlossenen lassen sich auch oft noch günstig im Internet bekommen.

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