Freitag, 30. März 2012

Y’Akoto – Babyblues


Große Soulsängerinnen kommen bekanntlich entweder aus den Popakademien Londons oder aus den USA. Man staunt nicht schlecht, wenn man feststellt, dass diese junge Dame Hamburgerin ist. Y’Akoto hat Ghanaische Wurzeln, an einen Ort will sie sich nicht binden, begreift sich viel mehr als Nomadin und zieht aus der Rastlosigkeit ihre Stärke. Die Texte der 24-Jährigen sind auch mal politisch, wie ihre erste Single Tamba, die von einem Kindersoldaten erzählt. Es ist aber vor allem ihre tiefe Stimme, die so beeindruckt, dass sie einen an Nina Simone erinnert. Nur mit ihrer ersten EP konnte Y’Akoto bereits so viel Aufmerksamkeit erregen, dass sie im Vorprogramm von Nneka, Asa und Joy Delalane spielte. Von Arte wurde sie als neuer deutscher Soul-Star gefeiert. Nun legt sie endlich ihr erstes Album vor, auf dem sich Stücke der EP aber auch das tanzbare Diamonds wiederfinden. Ihr Sound, den sie selbst als Afrofolk-Soul bezeichnet, verbindet Leichtigkeit mit Tiefe und die eingängigen Stücke werden schnell zum Ohrwurm. Y’Akoto setzt mit diesem Album ganz neue Maßsstäbe im deutschen Soul.


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