Samstag, 14. April 2012

Das nächste Mal auf einer großen Bühne bitte - Other Lives Konzert Hamburg


Vorletzen  Freitag hatte ich das Vergnügen Other Lives und als Vorband The Magnetic North im Knust in Hamburg zu sehen. Beide Bands begeisterten mit einer guten Bühnenshow. The Magnetic North hatte ich gerade entdeckt, bevor ich erfuhr, dass sie der  Voract sein würden und freute mich darum umso mehr. Die Band um die bezaubernde Frontfrau Hannah Peel spielte sphärische Klänge, die Stimme Peels wie aus einer anderen Welt. Einige der Stücke waren mir zu elektronisch-experimentell, aber da hoffe ich, dass die Band noch ihre Linie findet.
Nach einer Stunde Magnetic North kamen Other Lives dann mit ihren gefühlten 20 Instrumenten auf die Bühne, die sie auch selbst aufbauen mussten. Die fünf Bandmitglieder fanden zwischen den zwei Keyboards, dem Schlagzeug, dem Cello und Xylophonen kaum Platz. Anfänglich noch etwas müde wirkend, kam die Band jedoch zunehmend in Fahrt und Frontmann Jesse Tabish hüpfte sogar unaufhörlich beim Keyboardspielen herum, während  Jenny Hsu spielerisch zwischen Cello und Geweih mit Glöckchen welchselte. Mit all ihren Instrumenten kreieren Other Lives einen unverwechselbaren Sound, der nach weiter amerikanischer Steppe klingt. Passenderweise untermalten sie die Show mit einem Video, aus vergangenen Jahrzehnten, das amerikanische Landschaft und Menschen zeigte und wie die Band aufklärte eine Dokumentation über die Entstehung des Gospels war. Das Publikum jedenfalls, das den Saal übrigens komplett füllte, war restlos begeistert und forderte mehrere Zugaben, was Jesse sich ganz gerührt verbeugen ließ. Am Ende durften dann noch alle I Just Want to Have Something to Do von den Ramones mitsingen.
Einzig die ständige Zunebelung hat mich etwas gestört, da man bei dem spärrlichen Licht die Band bald kaum noch sehen konnte, aber da weiß man nie, ob das nun an der Band oder an dem Veranstaltungstechnikern lag. Bei Alexi Murdoch dachte ich auch schon, der Lichttechniker wäre eingeschlafen, um dann festzustellen, dass er selbst gerne in Dunkelheit auftreten möchte.
Schön wars jedenfalls, aber das nächste Mal würde ich die Band gerne auf einer größeren Bühne sehen, damit auch alle Instrumente Platz haben, in der Großen Freiheit am besten, oder auf Kampnagel.

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