Donnerstag, 6. August 2015

Luke Sital-Singh - The Breakneck Speed of Tomorrow Review



Es kam mir so vor, als hätte Luke Sital-Singh gerade erst vor ein paar Wochen sein letztes Album veröffentlicht, als ich heute gesehen habe, dass es eine neue EP von ihm gibt. Tatsächlich ist das allerdings schon ein Jahr her. Er ist wirklich sehr fleißig, der Luke. Ich finde es immer schön, wenn man die Karriere eines Musikers von Anfang an verfolgen kann. Seit ich 2012 das erste Mal über ihn geschrieben habe ist wirklich viel passiert, er ist inzwischen eine feste Größe im Songwriter-Genre. Mit konstanter Qualität, gefühlvollem Gesang und einprägsamen aber nie zu simplen Kompositionen überzeugt er auch diesmal. Letting you go, der Titelsong, ist eine wunderbare melancholische Liebesballade, insgesamt ist die EP weniger hoffnungsvoll als die letzten Veröffentlichungen. Luke entwickelt sich auf der EP etwas mehr Richtung Damien Rice, was sicher keine schlechte Entwicklung ist. Die Songs sind außerdem weniger pompös, zurückgenommener, und dadurch intensiver. Luke hat das Label gewechselt, weil er die Kontrolle über den Produktionsprozess zurück wollte. Die Arbeit am Album war für ihn sehr hart, zu hart, also hat er sich darauf besonnen, was er wirklich wollte. Ein mutiger und richtiger Schritt. Über die Songs sagt er: "I wrote them on a such a bright morning after such a dark night. I needed music that didn't shout for affection." Und das hört man den vier Songs auf der EP wirklich an. Bei seinem Album fand ich einige Songs zu gewaltig, zu laut, zu sehr auf Radiotauglichkeit getrimmt. Wie es ja häufig passiert, wenn Musiker bei großen Labels landen und erfolgreich sein wollen. Der Prozess an der EP zu arbeiten hat sich für Luke wieder richtig angefühlt und das hört man. Er hofft, dass man ihn weiter begleitet, schreibt er. Ja, Luke. Das tun wir ganz bestimmt.
Auf Line of best fits könnt ihr die EP streamen und Lukes ganzes Statement lesen.

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