Sonntag, 2. August 2015

Miranda - die beste britische Comedy Serie endlich auf Deutsch

Ich habe hier schon mal über Miranda geschrieben, eine meiner absoluten Lieblingsserien. Die lustigste Serie überhaupt.
Hier meine Rezension zu den ersten beiden Staffeln:
Miranda Hart spielt sich praktisch selbst: eine einsachtzig große Frau mit ein wenig Übergewicht, die dazu noch überaus tollpatschig ist. Sozialkompetenz ist nicht gerade ihre Stärke. Mit ihrer ca. einsfünfzig großen Freundin Stevie (Sarah Hadland) betreit sie einen Geschenkeladen. Kein akzeptabler Beruf für ihre ehrgeizige Mutter (grandios: Patricia Hodge). Was ihre Mutter aber noch viel schlimmer findet: Miranda ist mit Anfang dreißig noch nicht verheiratet und es ist auch kein potentieller Partner in Sicht. Also versucht sie schon mal ihre Tochter im Kaufhaus zu versteigern und mit jedem Mann zu verkuppeln, der ihr in die Finger kommt. Jeder zweite Ausruf der Mutter ist:Such fun! Natürlich immer zu Sachen, auf die Miranda gerade gar keine Lust hat.
Miranda schafft es immer wieder, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren, indem sie plötzlich nackt da steht, weil sie ihr Kleid in der Autotür einklemmt oder ähliches - oder sie fängt in den unpassendsten Situationen an, zu singen. Sobald sie ihren Schwarm Gary erblickt, erfindet sie die abstrusesten Geschichten. Gary und sie sind natürlich nur Freunde, oder ist da doch mehr möglich?
Dann sind da auch noch Mirandas frühere Schulfreundinnen, die sie nur "Queen Kong" nennen und die Miranda eigentlich gar nicht leiden kann. Dennoch trifft sie sich immer wieder mit ihnen zum Frauenabend. Und wenn mal niemand da ist, bastelt sie sich eben Freunde aus Obst.
Was die Serie so lustig macht ist Mirandas unglaubliches Talent für Timing. Die Pointen kommen genau zur richtigen Zeit und niemals muss man sich für schlechte Witze fremd schämen. Slapstickszenen wie plötzliches Ausrutschen hat man schon oft gesehen, doch hier muss man trotzdem darüber lachen. Miranda schaut immer wieder in die Kamera und redet direkt mit dem Publikum oder wirft ihm Blicke zu, die das Gegenteil von dem Bezeugen, was sie gerade gesagt hat.
Die Serie ist erfrischend anders, und gerade deshalb wohl so kontrovers. Man muss sie wohl lieben oder hassen. Mirandas Leben ist eigentlich nicht zum Lachen, sie hatte offenbar noch keine feste Beziehung und die Dates mit Gary laufen immer wieder schief. Aber weil Miranda sich selbst mit Humor nimmt, lacht man über ihre Missgeschicke ohne dass man das Gefühl hat, sie auszulachen.
Lange hatte ich auf eine dritte Staffel gewartet, es kamen dann nur noch zwei Folgen, die hier leider noch nicht mit dabei sind. Aber das ist es auch was gute Serien auszeichnet, die zu Klassikern werden, die Macher wissen, wann es Zeit ist aufzuhören und walzen die Story nicht endlos aus. Man darf gesapnnt sein auf weitere Projekte von Miranda Hart.
Hier kennt man sie durch Call the Midwives oder durch den Spy-Film. Ich habe Spy im Kino gesehen, eine schöne absurde Komödie. Aber Miranda Harts Synchronisation passt so gar nicht zu ihr, da haben sie sich leider gar keine Mühe gegeben, jemanden zu finden, der halbwegs so klingt wie sie. Vielleicht fällt es einem nicht so auf, wenn man das Original nicht kennt. Aber es ist ja leider oft so, dass durch die Synchronisation sehr viel verloren geht. Daher gucke ich Filme fast immer im Original. Für alle diejenigen, die nicht so gut Englisch verstehen, gibt es Miranda jetzt aber auch auf Deutsch. Bei der ersten Staffel gibt es leider keine deutschen Untertitel, was ich sehr schade finde. Bei der zweiten Staffel hat man die Wahl zwischen Deutschem Audio oder Engisch mit deutschen Untertiteln. Das war auch der Grund für mich, mir die Serie dann noch mal anzugucken, weil ich auch wenn ich das meiste verstehe, sind da doch immer einige Sprichwörter etc. doch nicht ganz verstanden habe.

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